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Das sagt Sport-Boss Fredy Bickel zum Aus bei Rapid

Im Juni wird die Ära von Sportdirektor Fredy Bickel bei Rapid nach zweieinhalb Jahren zu Ende gehen. Der Schweizer erklärt nun seinen Abschied.

Heute Redaktion
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Am Freitag wurde es offiziell. Fredy Bickel verlässt Rapid mit Saisonende. Der 53-Jährige einigte sich mit den Hütteldorfern bereits am Donnerstag über die Trennung mit Ende Juni 2019. Sein Nachfolger soll bis zum Saisonende gefunden werden.

Dabei hatte Bickel erst im Dezember eine mündliche Vereinbarung mit den Hütteldorfern über den Sommer hinaus geschlossen. Diese beinhaltete eine beidseitige Ausstiegsklausel nach der Präsidentenwahl im November 2019.

Doch nach der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen samt Abrutschen ins untere Liga-Play-off zog Bickel die Reißleine. Der Schweizer erklärt seine Beweggründe.

"Für Misserfolge alleinverantwortlich gemacht"

"Ich habe mir spätestens nach dem Heimspiel gegen Hartberg, nachdem das Verpassen der Meistergruppe Realität war, sehr viele Gedanken über meine Zukunft gemacht. Nach dem Einzug ins Cupfinale halte ich den Zeitpunkt für richtig, meine Entscheidung bekannt zu geben. Ich spüre, dass eine langfristige Zusammenarbeit nicht mehr die beste Lösung ist", so der Schweizer.

"Vor allem die letzten Monate gingen auch an meine Substanz. Wiewohl ich ein selbstkritischer Mensch bin, bekam ich zuletzt auch das Gefühl, für jeden Misserfolg persönlich alleinverantwortlich zu sein", so Bickel zur harten Kritik an seiner Person.

Mangelnde Konstanz

"Leider gelang es tatsächlich nicht, in den letzten Jahren die erforderliche Konstanz in der sportlichen Performance zu entwickeln, auch in der wichtigen Position des Cheftrainers mussten wir zu viele Wechsel vornehmen, wobei ich von der aktuellen Besetzung mit Didi Kühbauer absolut überzeugt bin."

Bickel wird nun einen fließenden Übergang vorbereiten, möchte seinen Nachfolger auch einschulen. "Ich werde die Tätigkeit in Hütteldorf mit gutem Gewissen beenden, konnte ich mit meinem Team doch auch viele gestellte Aufgaben bestens bewerkstelligen. Die Professionalisierung in Scouting, Athletik, medizinischer Betreuung sowie im Akademie- und Nachwuchsbereich ist auch Dank des Einsatzes finanzieller Mittel absolut gelungen, zudem konnten in bislang jeder Transferperiode ein teilweise deutlicher Überschuss erwirtschaftet und viele Schlüsselspieler langfristig an den Klub gebunden werden", so der Schweizer.

Bickels Fahrplan für seine letzten Tage im Amt: "Im Mittelpunkt stehen vorwiegend Lösungen bei der Reduktion des Kaders bzw. Vorarbeiten für etwaige Neuverpflichtungen in enger Abstimmung mit dem Trainerteam."

Krammer: "Absoluter Fachmann"

Rapid-Boss Michael Krammer streute seinem Sportdirektor noch einmal Rosen. "Er ist ein absoluter Fachmann mit höchster sozialer Kompetenz und hat bei uns in vielen Bereichen sehr positive Veränderungen und Innovationen gebracht. Seine Entscheidung zur Auflösung des Vertrags ist zu respektieren." (Heute Sport)