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Das wollen Hollande und Obama, so verläuft Verdächti...

Heute Redaktion
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Die Auswirkungen der Terror-Anschläge von Paris waren am Montag von Belgien bis in die Türkei, von Alabama in den USA bis nach Rakka in Syrien zu spüren. Am zweiten Tag nach den Bluttaten, die 129 Menschenleben forderten, suchte man in Brüssel bei einer halbtägigen Razzia nach einem Verdächtigen. Frankreichs Präsident Hollande will die Verfassung ändern und Obama gab an, keine Bodentruppen nach Syrien schicken zu wollen.

Die Auswirkungen der waren am Montag von Belgien bis in die Türkei, von Alabama in den USA bis nach Rakka in Syrien zu spüren. Am zweiten Tag nach den Bluttaten, die 129 Menschenleben forderten, suchte man in Brüssel bei einer halbtägigen Razzia nach einem Verdächtigen. Frankreichs Präsident Hollande will die Verfassung ändern und Obama gab an, keine Bodentruppen nach Syrien schicken zu wollen.

Hollande will mehr "Sondermaßnahmen" und Verfassungsänderung: "Frankreich befindet sich im Krieg"

Frankreichs Staatschef Francois Hollande sprach am Montag vor versammeltem Ober- und Unterhaus. Es war die erste Rede eines französischen Präsidenten vor beiden Häusern seit 2009. Hollande eröffnete seine Rede mit: "Frankreich befindet sich im Krieg." Er will den Ausnahmezustand, in dem sich Frankreich seit Samstag befindet, für drei Monate verlängern. Der Präsident gab sich kriegerisch mit Sprüchen wie "Der Terrorismus wie die Republik nicht zerstören, weil die Republik den Terrorismus zerstören wird." Außerdem wünscht sich Hollande eine Verfassungsänderung, um der Polizei und dem Staat mehr Rechte zu geben und will die Luftangriffe auf Rakka, die inoffizielle Hauptstadt des IS weiter intensivieren. Die Verfassungsänderung soll Sondermaßnahmen möglich machen: 

schnellere Abschiebung, falls ein Ausländer eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt
Aberkennung der Staatsbürgerschaft bei Verurteilung (wenn die betroffene Person eine Doppelstaatsbürgerschaft besitzt)
Verweigerung der Einreise bei Terrorrisiko


Obama für mehr Luftangriffe, keine Bodenoffensive; US-Bundesstaaten machen gegen Flüchtlinge dicht

US-Präsident Obama wandte sich im Rahmen des G20-Gipfels in der Türkei an die versammelte Presse. Er machte Assads Schreckensherrschaft für die momentanen Zustände in Syrien verantwortlich. Auch er gab an, die Luftangriffe intensivieren zu wollen, gleichzeitig betonte er, dass eine Bodenoffensive ein Fehler wäre. Eine seiner Aussagen: "Unsere Nationen können Flüchtlinge willkommen heißen UND unsere Sicherheit gewährleisten. Wir KÖNNEN und MÜSSEN beides tun", hat wohl in den USA nicht überall Rückhalt. Sieben Bundesstaaten, darunter Alabama und Texas, gaben am Montag an, vorerst keine weitern Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen zu wollen. 

Fünf von sieben Terrorverdächtigen in Belgien freigelassen

Im Brüsseler Stadtteil Molenbeek stürmte in der Morgendämmerung ein Swat-Team einen Straßenzug. Bis zum frühen Nachmittag wurden Wohnungen durchsucht, ein Bombenentschärfungsteam und die Spurensuche waren vor Ort. Der Verdächtige, nach dem gesucht wurde, konnte allerdings nicht gefunden werden. Stattdessen ließ Belgien fünf der sieben inhaftierten Verdächtigen frei. Darunter war auch Mohamed Abdeslam. Sein Bruder Ibrahim starb als einer der Attentäter, nach seinem anderen Bruder Salah wird europaweit gesucht. Am späten Nachmittag sickerte durch, dass einer der Attentäter, vielleicht sogar Salah, mit zwei anderem in einem Auto nahe Turin unterwegs sein soll. 

Nähere Details und weitere Entwicklungen des Montags können Sie genauer im Live-Ticker auf der nächsten Seite nachlesen: