Der 2. Liga droht jetzt ein völliges Lizenzen-Chaos

Die Wiener Austria hat am Mittwoch die Bundesliga-Lizenz in erster Instanz nicht erhalten. Die finanziellen Sorgen der Veilchen setzen sich also auch nach dem Einstieg einer Investorengruppe fort, werfen einen großen Schatten über die sportlich ansprechenden Leistungen dieser Saison.

Die Zukunft des Klubs ist ungewiss. Aktuell hat die Austria für die kommende Saison keine Spielgenehmigung. Damit auch das Amateurteam, die Young Violets, nicht. Sollten die Wiener die Bundesliga-Lizenz im zweiten Anlauf erhalten, müssen sie mit vier Punkten Abzug und einer Geldstrafe von 20.000 Euro in die nächste Saison starten.

Doch auch Krisen-Klub Wacker Innsbruck und der spusu SKN St. Pölten erhalten die Lizenz in der 2. Liga nicht.

Der Überblick über die Klubs, denen die Zulassung verweigert wurde: FK Austria Wien (finanziell, rechtlich) & Young Violets Austria Wien, spusu SKN St. Pölten (finanziell), FC Wacker Innsbruck (finanziell, infrastrukturell).

2. Liga mit vier Absteigern?

Brisant: Erst diese Woche hat das aktuelle Schlusslicht der 2. Liga seinen freiwilligen Abstieg in die Regionalliga Mitte erklärt. Die OÖ Juniors geben auf, werden kommende Saison als LASK Amateure an den Start gehen.

Eigentlich hätte es heuer in der zweithöchsten Spielklasse zwei sportliche Absteiger geben sollen. Schon jetzt ist klar: Es wird maximal einen geben. Sollten oben genannte Klubs, oder zumindest einer davon, keine Lizenz erhalten, ist die Tabelle im Abstiegskampf völlig unerheblich. Im schlimmsten Fall droht ein Lizenz-Chaos, das für die 2. Liga zur Zerreißprobe werden könnte.

Immerhin: Mit der Vienna, Stripfing, Wels und den Sturm Amateuren haben vier Drittligisten die Zulassung erhalten, könnten somit nach oben rücken.