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Der Trainer-Dino

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Die tiefen Falten im Gesicht von Thomas Schaaf lügen nicht. Es sind Sorgenfalten. Nach großen Erfolgen erlebte er zuletzt die Schattenseiten des Trainergeschäfts. Schaaf ist ein Trainer-Dinosaurier. Diese seltene Rasse ist vom Aussterben bedroht. Dass der akribische Arbeiter nach 41 Jahren (!) bei Werder Bremen ein Spiel vor Saisonende geht, kann nur einen Grund haben: Er ist leer.

Der Klassenerhalt war seine allerletzte Mission - mit dem letzten Tropfen Sprit hat er dieses Ziel erreicht. Dann zog er die Handbremse. Ich kenne dieses Gefühl. Bei der Austria hatte ich ein Burnout, sieben Jahre später fühle ich mich nicht stark genug für den Job als Bundesliga-Coach.

Schaaf ist ein Österreich-Fan. Salzburg und der heimischen Bundesliga wünsche ich, dass er hier arbeitet, nicht nur urlaubt. Es wäre die beste Entscheidung in der Red-Bull-Ära.