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Derby-Skandal: Ordner hatte schon Stadionverbot

Derby-Aufregung! Jener Rapid-Fan-Ordner, der mit Kapitän Steffen Hofmann Austrias Raphael Holzhauser zum Eckball drängte, fiel bereits negativ auf.

Heute Redaktion
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An dieser Stelle stand das 322. Wiener Derby knapp vor dem Abbruch! Austrias Raphael Holzhauser sollte einen Eckball treten, verzögerte aber die Ausführung. Gegenstände flogen auf das Feld, bei einigen Rapid-Fans lagen die Nerven blank. Nicht nur auf den Tribünen. Ein Ordner forderte Holzhauser lautstark zum Eckball auf, dürfte den Austria-Kicker auch beschimpft haben. Jetzt stellt sich heraus: Der Ordner hatte bereits Stadionverbot, weil er sich an einem Platzsturm beteiligt hatte. Auch scheint er kein gutes Verhältnis zum Erzrivalen der Hütteldorfer zu haben.

Stadionverbot nach Platzsturm



In einem Interview aus dem Jahr 2012 gibt er zu, am Derby-Platzsturm der Rapid-Fans 2011 beteiligt gewesen zu sein und dafür auch ein Stadionverbot erhalten zu haben. "Ich habe mich hinreißen lassen", entschuldigte er sein Mitwirken. Außerdem kursiert in den sozialen Medien ein Foto, auf dem er mit einem Schal mit dem Wort "Hass" und dem Austria-Logo posiert – vermutlich ein "Tod und Hass"-Schal. Trotzdem würde er Gewalt im Stadion verurteilen: "Ich habe aus meinen Fehlern gelernt", sagte er in dem Interview 2012. "Aber es gibt in jedem Verein Leute, die nichts abschreckt."

Austria fordert Strafe



Rapid drohen nach dem Aufreger Konsequenzen. Die Bundesliga leitete ein "verbandsinternes Verfahren" ein. Austria-Sportchef Franz Wohlfahrt fordert Sanktionen und brachte eine Sektor- oder Stadionsperre ins Spiel. Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek erklärt: "Bei aller Emotionalität und trotz der bewussten Provokationen eines Austrianers ist klar, dass das Werfen von Gegenständen absolut abzulehnen ist. Die Gefahr eines Spielabbruchs oder gar von Verletzungen ist bei solchem Fehlverhalten immer gegeben."

Hier das Video des Aufregers:

(gr)