Haustiere

Deswegen solltest du deinen Hund nicht anschreien

Bei der Erziehung von Hunden sollte man eher auf positive Bestärkung statt auf strenge Methoden setzen, wie eine Studie aus Portugal zeigt.

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Einen Hund zu bestrafen, kann unter Umständen negative Auswirkungen auf seine Psyche haben.
Einen Hund zu bestrafen, kann unter Umständen negative Auswirkungen auf seine Psyche haben.
istock

Unerwünschtes Verhalten bei Hunden zu bestrafen, kann Folgen für die psychische Verfassung der Haustiere haben. Es ist besser, erwünschtes Verhalten zu belohnen, wie eine neue Studie beweist.

Die portugiesischen Wissenschaftler analysierten die Auswirkungen unterschiedlicher Trainingsmethoden auf das Wohlbefinden der Vierbeiner. Frühere Untersuchungen konzentrierten sich auf Polizei- und Laborhunde. Die Studie der Universität Porto, die auf bioRxiv publiziert wurde, rückte nun erstmals Begleithunde ins Zentrum.

Dazu untersuchten sie 92 Hunde, die sie in zwei Gruppen unterteilten. In der ersten Gruppe befanden sich 42 Tiere, die mit positiver Bestärkung trainiert wurden, in der zweiten Gruppe 50 weitere Tiere, die mit Anschreien, körperlicher Bestrafung und Rucken an der Leine erzogen wurden. Die Hunde wurden während des Trainings gefilmt und der Cortisol-Spiegel mithilfe von Speichelproben gemessen. Im Anschluss prüften die Forscher, wie sich die gewählte Erziehungsmethode auf die Psyche des Hundes auswirkt.

Ängstlich und gestresst

Es zeigte sich, dass die Tiere der zweiten Gruppe deutlich gestresster und pessimistischer waren. Das erkannte man am häufigen Gähnen und vermehrtem Lecken der Schnauze, was bei Hunden bedeutet, dass sie versuchen sich selbst zu beruhigen oder eine Bedrohung abzuwenden. Auch ihre Reaktionen waren im Vergleich zur anderen Gruppe zurückhaltender und langsamer.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Begleithunde, die aversiv ausgebildet wurden, sowohl auf kurz- als auch auf langfristiger Ebene ein schlechteres Wohlbefinden aufwiesen als Tiere, die mit belohnungsbasierten Methoden trainiert wurden," schreiben die Forscher.

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