Politik

Deutsche Bank meldet krumme Kushner-Deals

Die Deutsche Bank weiß offenbar, dass Trump-Schwiegersohn Jared Kushner Geld gewaschen hat. Das kann dem US-Präsidenten gefährlich werden.

Heute Redaktion
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Die Deutsche Bank hat Indizien, dass der Trump-Schwiegersohn und Immobilieninvestor Jared Kushner oder ihm nahestehende Firmen oder Personen bei ihren Geschäften verdächtiges Geld über die Deutsche Bank gelenkt haben könnten. Ihre Informationen hat die Bank der deutschen Finanzaufsicht Bafin übermittelt, meldete das Manager Magazin.

Die Infos sollen auch dem US-Sonderermittler Robert Mueller zugehen, der nach möglichen finanziellen Verflechtungen des Trump-Clans forscht - unter anderem mit Russland.

Hausbank für Trump und Familie

Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar ab. Ihre Verbindungen zum US-Präsidenten und seinem Umfeld sorgen aber schon seit Anfang Dezember für Schlagzeilen. Das Geldhaus ist nicht nur die Hausbank von Trump, sondern auch die von weiteren Mitgliedern seiner Familie, darunter seine Frau Melania, Tochter Ivanka und eben auch Schwiegersohn Kushner.

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Nach Informationen des deutschen Handelsblatts hat die Bank 2017 rund 30 Millionen Dollar an möglicherweise verdächtigen Transaktionen, die im Zusammenhang mit Trumps ehemaligem Wahlkampfmanager Paul Manafort stehen, an die US-Behörden gemeldet. Mueller hat Manafort im vergangenen Oktober unter anderem wegen Geldwäsche angeklagt. Der Ex-Wahlkampfchef plädiert allerdings auf nicht schuldig.

Bank kann Trump gefährlich werden

Mögliche Verwicklungen der Deutschen Bank in der Russland-Affäre könnten laut Trumps ehemaligen Spitzenberater Steve Bannon ausschlaggebend sein für einen möglichen Sturz des US-Präsidenten sein. „Der Weg der Ermittler führt über die Deutsche Bank und dem ganzen Kushner-Mist. Die werden die Jungs durch den Fleischwolf drehen und sagen, ‚spielt gegen oder mit uns'", hatte Bannon erklärt.

Keine Ermittlungen gegen die Deutschen

Die Ermittlungen richten sich in keinem der Fälle gegen die Deutsche Bank selbst. Dennoch sehen Manager des Instituts den Trump-Komplex als „enormes Reputationsrisiko". „Es ist brandgefährlich, wenn wir in den USA am Nasenring durch die politische Arena geführt werden", warnte ein Deutsch-Banker.

Zeitweise stand Trump persönlich bei dem Institut mit 340 Millionen Dollar in der Kreide, wie US-Medien berichteten. Als der Präsident vor einiger Zeit sein Vermögen und seine Schulden veröffentlichte, waren davon noch Kredite von rund 130 Millionen Dollar übrig.

(red)