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Deutsche diskutieren über muslimischen Feiertag

Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist bereit, über die Einführung eines muslimischen Feierstags in Deutschland zu reden.

Heute Redaktion
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Thomas de Maiziere (CDU) kann sich muslimischen Feiertag in Deutschland vorstellen.
Thomas de Maiziere (CDU) kann sich muslimischen Feiertag in Deutschland vorstellen.
Bild: picturedesk.com

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte sich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wolfenbüttel offen gezeigt, in bestimmten Regionen Deutschlands muslimische Feiertage einzuführen:"Ich bin bereit, darüber zu reden, ob wir auch mal einen muslimischen Feiertag einführen".

Feiertage in Deutschland seien aber generell christlich geprägt das solle auch in Zukunft so bleiben. Aber: Allerheiligen sei auch nur dort Feiertag, wo viele Katholiken lebten, so der Innenminister weiter. "Wo es viele Moslems gibt, warum kann man nicht auch mal über einen muslimischen Feiertag nachdenken", so der Innenminister.

Mit seinen Ideen sorgt de Maizière in der eigenen Partei und bei der der CSU für Empörung. Der niedersächsische CDU-Landeschef und Spitzenkandidat Bernd Althusmann konterte: Feiertage hätten in Deutschland eine lange Tradition; für eine Änderung dieser gewachsenen Strukturen sehe er keinen Bedarf.

Islam gehört für die AfD nicht zu Deutschland

Die Alternative für Deutschland (AfD) reagierte am Mittwoch auf die Aussagen de Maizières. In einem Facebook-Beitrag fragte die Partei die Nutzer, was sie vom Vorschlag des Bundesinnenminister halten, und verwiesen einmal mehr darauf, dass der Islam für die AfD „nach wie vor nicht zu Deutschland" gehöre.

(isa)