Welt

Deutsche IS-Rückkehrerin am Flughafen festgenommen

Mit nur 15 Jahren reiste die Jugendliche nach Syrien, um sich den IS-Dschihadisten anzuschließen. Jetzt kehrte die junge Frau nach Deutschland zurück.

Roman Palman
Teilen
Deutsche Polizeibeamte während einer Festnahme. Symbolbild
Deutsche Polizeibeamte während einer Festnahme. Symbolbild
Paul Zinken / dpa / picturedesk.com

Gleich nachdem die Maschine am Flughafen Karlsruhe gelandet war, klickten für die IS-Rückkehrerin auch die Handschellen. Sie wurde wegen Terrorverdachts von den deutschen Behörden festgenommen. Die Vorwürfe: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie einen Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Das gab der Generalbundesanwalt am Sonntag bekannt.

Die (Kriminal-)Geschichte der jungen Frau aus Sachsen-Anhalt begann im März 2015 als sie im Alter von erst 15 Jahren der Propaganda der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat nach Syrien gefolgt war. Dort soll sie mit einem Geheimdienstler verheiratet worden sein.  Gemeinsam mit ihrem Mann soll sie in Folge zeitweise eine yezidische Frau als Sklavin gehalten und diese weiterverkauft haben.

Gemeinsam mit ihren beiden Kindern flüchtete das Paar dann eigenen Angaben zufolge im Sommer 2017 aus der nordsyrischen Stadt Al-Raqqa. Nach anderthalb Jahren unsteter Wohnsituation sei sie schließlich Anfang Jänner 2019 zusammen mit ihrem Nachwuchs in einem Flüchtlingslager aufgenommen worden. Dort habe sie bis zu ihrer Ausreise gelebt.

Auch gegen zwei weitere Rückkehrerinnen soll aktuell ermittelt werden, berichtet der "Spiegel". Seitens der Bundesanwaltschaft wollte man dies aber nicht kommentieren.