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Deutsche wollte Gatten mit Axt Teufel austreiben

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Es klingt wie aus einem schlechten Horrorfilm: Mitten in der Nacht tauchte eine 56-Jährige Deutsche im Schlafzimmer ihres bettlägrigen Mannes auf und schlug zu den Klängen von "Show Must Go On" mit einer Axt auf ihren Gatten ein, weil dieser "vom Teufel besessen" sei. Der Mann blieb unverletzt, er konnte die Attacke mit seiner Krücke abwehren.

Es klingt wie aus einem schlechten Horrorfilm: Mitten in der Nacht tauchte eine 56-Jährige Deutsche im Schlafzimmer ihres bettlägrigen Mannes auf und schlug zu den Klängen von "The Show Must Go On" mit einer Axt auf ihren Gatten ein, weil dieser "vom Teufel besessen" sei. Der Mann blieb unverletzt, er konnte die Attacke mit seiner Krücke abwehren.

Ein kurioser Prozess wird derzeit am Landgericht Ingolstadt verhandelt: Weil ein "Streit über Glaubensfragen" eskaliert sei, wollte eine 56-Jährige ihrem bettlägrigen Ehegatten mit einer Axt den Teufel austreiben. Die psychisch kranke Frau hörte Stimmen. Der Mann habe ihre Hiebe mit einer Krücke abgewehrt und überlebt, weil die gemeinsame Tochter - aufgeschreckt vom Lärm - dazwischen gegangen sei.

Jesus habe zu ihr gesprochen

Die Krankheit der Frau war bekannt, ihr wurden Psychopharmaka verschrieben. Die 57-Jährige hatte ihre Medikamente aber abgesetzt, weshalb sie Stimmen hörte - unter anderem habe Jesus zu ihr gesprochen.

Mitten in der Nacht betrat sie deshalb das Schlafzimmer ihres Mannes. In der Hand: ein Kofferradio. Sie habe den Stecker in die Dose geschoben, es sei "The Show Must Go On" von Queen gelaufen. Ein Streit eskalierte, die Frau ging in den Keller und kehrte mit einer Axt zurück. Dann folgte die Attacke.

Mann hält zu seiner Frau

Das Gericht muss nun entscheiden, ob die Frau in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer betreuten Wohneinrichtung untergebracht wird. Ihr Mann, der inzwischen in einem Seniorenheim lebt, hält aber weiter zu seiner Frau. Er würde seine Frau gerne bei sich sehen, denn er habe ihr verziehen, sagte er laut lokalen Medien. Die Tochter nannte die Pläne des Zusammenwohnens "Irrsinn". Der Vater sei der Auslöser gewesen: Alles habe immer "nach seiner Nase" gehen müssen.