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Deutscher Gegner darf nun trainieren, Thiem nicht

Heute Redaktion
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Dominic Thiem im Jänner bei den Austrialian Open. Er scheiterte erst im Finale an Novak Djokovic.
Dominic Thiem im Jänner bei den Austrialian Open. Er scheiterte erst im Finale an Novak Djokovic.
Bild: GEPA-pictures.com

Wolfgang Thiem wünschte sich im "Heute"-Talk für Sohn eine baldige Rückkehr auf den Court. Während Dominic noch warten muss, darf ein deutscher Konkurrent wieder trainieren.

"Es ist die längste Pause seiner Karriere. Es wäre gut, wenn wir bald wieder trainieren können", betonte Vater Wolfgang Thiem am Montag im "Heute"-Gespräch. "Dominic braucht nicht viele Bälle schlagen, um ein gutes Gefühl zu haben." Fix ist: Bis 14. Juli gibt es wegen der Coronavirus-Pandemie keine Turniere.

Die Nummer drei der Welt hängt in der Warteschleife. Laufen, Radfahren, Krafttraining und Inlineskaten: Das ist abgesehen von Gassi­gehen mit Hund Hugo und "FIFA 20" am Abend das Sportprogramm von Dominic Thiem.

Während die Schläger beim Lichtenwörther noch in der Ecke stehen, darf ein deutscher Konkurrent bereits auf den Court zurückkehren. Am Dienstag gab Jan-Lennard Struff bekannt, dank einer Sondergenehmigung wieder trainieren zu dürfen.

Der "Spiegel" berichtet, der Landessportbund in Nordrhein-Westfalen habe ihm die Erlaubnis vergangene Woche erteilt. Die Nummer 34 der Weltrangliste wird zitiert: "Ich kann verstehen, wenn solche Ausnahmeregelungen für Sportler vom Rest der Bevölkerung in der jetzigen Situation kritisch gesehen werden. Aber es ist auch mein Job. Und wir haben strenge Auflagen bekommen."

Er dürfe gemeinsam mit Trainer Carsten Arriens zwei bis drei Mal pro Woche auf den Platz gehen. Struff spricht von "kleinen Schritten".

Und Thiem? "Wir nützen die Zeit, um an Schwächen zu arbeiten", sagt sein Papa. "Sonst bleiben dafür zwei Wochen im Jahr, jetzt sind es zwei, drei Monate." Zumindest machen Aussagen von Sportminister Werner Kogler Hoffnung. Dieser betonte Ende letzter Woche, dass einige Spitzensportler in naher Zukunft wieder mit dem Training beginnen dürfen – und nannte dabei explizit die Tennisspieler.