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Deutschland schiebt dieses Jahr 26.500 Asylwerber ab

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Deutschland wird in diesem Jahr wohl rund 26.500 Menschen mit negativem Asylbescheid abschieben. Das sind so viele wie seit 13 Jahren nicht mehr. Albanien, der Kosovo, Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro machten mit 14.529 Abschiebungen bis September fast drei Viertel aller Fälle aus.

Deutschland wird in diesem Jahr wohl rund 26.500 Menschen mit negativem Asylbescheid abschieben. Das sind so viele wie seit 13 Jahren nicht mehr. Albanien, der Kosovo, Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro machten mit 14.529 Abschiebungen bis September fast drei Viertel aller Fälle aus.

Die Flüchtlingsströme der vergangenen zwei Jahre werden dieses Jahr in Deutschland wohl für ein Rekordhoch bei der Abschiebung illegal Eingereister sorgen. Bis einschließlich September dieses Jahres habe es 19.914 Abschiebungen gegeben, berichtete die "Rheinische Post" vom Freitag unter Berufung auf Unterlagen der Bundespolizei. Bis zum Ende des Jahres könnten die Zahlen den Schätzungen zufolge auf 26.500 steigen. So hoch war die Quote zuletzt im Jahr 2003. Im vergangenen Jahr kam man auf rund 21.000 Abschiebungen.

Mit Abstand am häufigsten wurden laut Bericht illegal Eingereiste und abgelehnte Asylbewerber aus den Westbalkanstaaten abgeschoben. Die Zahl der Abschiebungen von syrischen Asylbewerbern hat sich dem Bericht zufolge mit 426 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Auch Abschiebungen von Afghanen nehmen demnach zu, diese wurden hauptsächlich in andere EU-Länder oder Drittstaaten gebracht.

Trotz der unsicheren Lage in Afghanistan sollen mehr als 12.000 afghanische Asylbewerber abgeschoben werden. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, hieß es in einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung".