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Deutschland will Mindesthaltbarkeitsdatum kippen

Heute Redaktion
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760.000 Tonnen landen in Österreich jedes Jahr im Müll. Ein großer Teil davon ist noch genießbar, wird aber aufgrund des Mindesthaltbarkeitsdatums und der damit einhergehenden Angst von Konsumenten entsorgt. Der zuständige deutsche Minister fordert daher die Abschaffung des Datums.

 

 "Die Hersteller haben zu große Sicherheitspuffer eingebaut", sagte der deutsche Minister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe." Er forderte das Verwenden eines anderen Datums: "Auf die Verpackungen von Milch oder Schinken soll ein echtes Verfallsdatum gedruckt werden, nach dem diese Produkte tatsächlich nicht mehr genießbar wären."

Besonders das Datum bei de facto ewig haltbaren Produkten wie Salz oder Honig stößt ihm sauer auf. Die meisten Produkte seien zudem erheblich länger genießbar, als das Datum es vorsieht.

Experten raten den Konsumenten immer wieder sich auf ihre Sinne zu verlassen. Hat beispielsweise ein Joghurt das Mindesthaltbarkeitsdatum seit ein paar Tagen überschritten, empfiehlt es sich daran zu riechen und anschließend zu kosten - meistens ist das Produkt einwandfrei genießbar. Anders verhält es sich bei dem Verbrauchsdatum: Dieser Stichtag ist meistens auf Fleisch- oder Fischwaren angebracht und sollte unbedingt eingehalten werden.