Fussball

DFB-Star droht mit Protesten während der Katar-WM

Toni Kroos spricht Klartext! Der deutsche Teamspieler denkt sogar laut über Protestaktionen während der Fußball-WM 2022 in Katar nach. 

Heute Redaktion
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Toni Kroos
Toni Kroos
Imago Images

Die Arbeitsbedingungen im Emirat machten bereits seit der WM-Vergabe im Jahr 2010 immer wieder Schlagzeilen. Zuletzt berichtete der "Guardian", dass in den letzten zehn Jahren 6.500 Gastarbeiter ums Leben gekommen waren.

Für Kroos ein untragbarer Zustand, wie er im Podcast "Einfach mal Luppen" mit seinem Bruder Felix erklärte. "Dass dieses Turnier dahin gegeben worden ist, halte ich für falsch", erklärte der Star von Real Madrid. 

Protest während WM?

Der 31-Jährige prangerte an, "dass viele Arbeiter aus Katar, aber auch Gastarbeiter aus anderen Ländern, da einfach so ein pausenloses Arbeiten haben, bei teilweise 50 Grad Hitze." Sie würden "unter mangelnder Ernährung leiden, fehlendes Trinkwasser, was gerade bei den Temperaturen ein Wahnsinn ist", so der DFB-Star weiter. 

Zuletzt setzte die deutsche Nationalmannschaft mit Trikots, die Menschenrechte einforderten, ein erstes Zeichen. Für Kroos, der verletzungsbedingt nicht im DFB-Teamcamp weilt, nur ein erster Schritt. Der Mittelfeldspieler regte stattdessen Proteste in aller Öffentlichkeit während der WM-Endrunde an. "Ich glaube, dass es wichtig ist, auf die Probleme noch mal extrem aufmerksam zu machen, ja vielleicht auch im Vorfeld oder auch während so einem Turnier, sodass sich vielleicht daraus was verbessern kann", meinte der Fußball-Star. Deshalb sei ein Boykott des Emirats kein Thema. 

Neben Deutschland hatten vor allem Norwegen und Belgien Zeichen gegen das Golf-Emirat gesetzt. In Norwegen wird im Juni sogar über einen Boykott des Turniers beraten. 

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    Kai Havertz beim Auftakt der WM-Qualifikation gegen Island.
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