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Dicksein liegt laut Studie in den Genen

Heute Redaktion
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Wenn zwei Personen Burger und fettige Pommes essen, kann es sein, dass der eine deutlich mehr zunimmt als der andere. Verantwortlich dafür sind die unterschiedlichen Gene. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der David Geffen School of Medicine an der UCLA in Los Angeles.

Wenn zwei Personen Burger und fettige Pommes essen, kann es sein, dass der eine deutlich mehr zunimmt als der andere. Verantwortlich dafür sind die unterschiedlichen Gene. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der „David Geffen School of Medicine an der UCLA“ in Los Angeles.

Die Forscher untersuchten zwei Jahre lang über 100 Maus-Stämme (Tier-Gruppen mit sehr ähnlichem Erbgut). Dabei analysierten sie den Zusammenhang von Ernährung, Verdauung, Fettleibigkeit und der Aktivität von Genen.
Die Tiere wurden in den ersten acht Wochen ihres Lebens normal ernährt. In den darauffolgenden acht Wochen folgte die fett- und zuckerreiche Fütterung. Dabei reagierten die verschiedenen Maus-Stämme extrem unterschiedlich: Die Zunahme an Körperfett bei gleichen Bedingungen reichte von null bis zu mehr als 600 Prozent. Die meisten Stämme nahmen nur in den ersten vier Wochen der Mast zu. „Änderungen des Körperfettanteils sind im höchsten Maße erblich“, hebt Studienautor Jake Lusis hervor.
Dies lege nahe, dass die Stoffwechsel-Reaktionen auf eine bestimmte Ernährung erheblich von den Genen beeinflusst würden. Außerdem weisen die Forscher darauf hin, dass diese Ergebnisse ein Beleg dafür sind, dass auch der Body-Maß-Index (BMI) und die Fettleibigkeit beim Menschen vererbt werden. Die Ernährung sei zwar ein wichtiger Faktor für Übergewicht, genau wie mangelnde Bewegung, am Ende seien die aber nur zwei unter vielen Einflussgrößen.



Warum gerade Mäuse?

„Fettleibigkeit bei Mäusen und Menschen hat eine ähnliche genetische Signatur“, meint Brian Parks, der die Studie leitete. „Mäuse sind daher ein sehr relevantes Modell-System, um Fettleibigkeit beim Menschen zu untersuchen.“ Die Autoren fanden elf Bereiche in der Maus-DNA, die für Übergewicht aufgrund von fett- und zuckerreicher Ernährung beteiligt sein könnten. Mehrere dieser Gen-Abschnitte wurden bereits in anderen Ernährungsstudien beim Menschen identifiziert.