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Die 11 spannendsten Stars der Eishockey-WM!

Traditionell können nicht alle NHL-Cracks ihre Heimatländer unterstützen. Bei der Eishockey-WM in Köln und Paris tummeln sich dennoch viele Stars.

Heute Redaktion
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Die Eishockey-WM steht in den Startlöchern. Österreich konnte vergangene Woche die Rückkehr in die A-Gruppe fixieren, dieses Jahr müssen die heimischen "Eishackler" aber noch zusehen. Wem man genauer auf die Schlittschuhe schauen sollte, "Heute" hat die Kader unter die Lupe genommen. Hier die interessantesten elf Akteure.

Vorher kurz zum Modus: gespielt wird in zwei Achtergruppen. Die besten vier jeder Gruppe schaffen es ins Viertelfinale. Die jeweils Letzten der beiden Gruppen steigen ab. Gruppe A in Köln: Russland, USA, Schweden, Slowakei, Lettland, Dänemark, Italien und Deutschland. Gruppe B in Paris: Kanada, Finnland, Tschechien, Schweiz, Weißrussland, Norwegen, Slowenien, Frankreich.

Nathan MacKinnon, Kanada

Es ist nicht die erste WM des 21-jährigen Kanadiers. Er war schon 2014 und 2015 Teil der Ahornblätter und holte dabei seine erste Goldmedaille. Vor vier Jahren wurde er an erster Stelle von den Colorado Avalanche gedraftet. Eine Entscheidung, die die Avs nie bereuen mussten. Trotz seiner Jugend schlug der Angreifer voll ein, zählt zu den besten Scorern seines Teams und verdient mittlerweile 6,3 Millionen Dollar pro Saison.

MacKinnon kann sowohl als Center als auch als Flügel eingesetzt werden. Bei ihm stechen besonders die eisläuferischen Fähigkeiten heraus. MacKinnon ist extrem stark am Puck und scheut auch nicht vor harten Zweikämpfen zurück.

Claude Giroux, Kanada

Die mit Stars gespickte kanadische Truppe auf zwei Einzel-Könner herunter zu brechen, fällt schwer. Neben klingenden Namen wie Ryan O'Reilly, Matt Duchene, Mark Scheifele und Raubein Wayne Simmonds sticht Claude Giroux aber besonders hervor. Seit Jahren ist er das Gesicht der Philadelphia Flyers, zierte schon das Cover der beliebten Videospiel-Reihe NHL und führt heuer als Kapitän den Titelverteidiger ins Turnier.

Seine Kreativität und Technik sorgen immer wieder für besondere Schmankerl in der Offensive. Wenn Kanada seine Power-Play-Formation aufs Eis schickt, lohnt es sich, die Nummer 28 im Auge zu behalten!

Johnny Gaudreau, USA

Wer den Spitznamen "Johnny Hockey" trägt, und mit mehr als 200 Scorerpunkten aus den letzten drei NHL-Saisonen im Gepäck anreist, verdient eine Nennung im Ranking der spannendsten WM-Cracks. Mit 174 Zentimetern Körpergröße würde man auf den ersten Blick nicht glauben, dass er im Jahr fast sieben Millionen Dollar fürs Hockey-Spielen einstreift.

Wer dem Mann aus New Jersey schon einmal beim Zaubern mit dem Puck zusehen konnte, weiß aber, dass er sein Geld wert ist. Offensiv bietet er das komplette Paket, seiner Skills an der Scheibe kommt wohl keiner der übrigen WM-Teilnehmer gleich.

Jack Eichel, USA

Eine weitere "Young Gun". Gerade einmal 20 Jahre jung und schon der große Star bei Thomas Vaneks Ex-Klub Buffalo Sabres. 2015 spielte er als Teenager seine erste WM und glänzte gleich mit sieben Scorerpunkten. Fragt man NHL-Experten, was Eichels Spiel so stark macht, geraten sie ins Schwärmen.

Seine Technik, Dynamik und hohe Spielintelligenz machen ihn zum Schlüsselspieler. Mit 1,88 Metern ist der Center auch körperlich eine Macht. Steht er auf dem Eis, wird's für die gegnerische Abwehr kritisch.

Gabriel Landeskog, Schweden

Der Inbegriff des Führungsspielers. Von ihm sieht man nicht die technischen Gustostückerl, wie von einigen der vorher genannten Weltklasse-Stürmern. Mit seinem wuchtigen Körper, der unermüdlichen Arbeitsbereitschaft und seinen Defensiv- und Führungsqualitäten ist er der Liebling aller Trainer.

Bereits in jungen Jahren wurde er zum Kapitän der Colorado Avalanche gemacht. Die vergangene Regular Season lief für den inzwischen 24-Jährigen nicht ganz nach Wunsch. Mit einer starken WM will er die Formkurve wieder nach oben bewegen.

Oliver Ekman-Larsson, Schweden

Weil seine Arizona Coyotes (vormals Phoenix) seit einigen Jahren Probleme haben, mit den Top-Klubs der NHL mitzuhalten, wird auf den 25-Jährigen bei Rankings wie diesem gerne einmal vergessen. Der Verteidiger zählt aber zweifelsohne zu den Meistern seines Fachs.

Ekman-Larsson besticht durch seinen "Impact" in beiden Hälften des Rinks. Defensiv gehört der Schwede zur Elite. Was ihn zur besonderen Waffe macht, sind aber seine Fähigkeiten in der Spieleröffnung und an der blauen Linie. Sein Gespür für das Spiel und seine Beweglichkeit erlauben es ihm, sich auf immer wieder in der Offensive einzuschalten.

Victor Hedman, Schweden

Einen Schweden wollen wir noch herausstreichen. Tampa-Defender Hedman zählt mit Sicherheit zu den Schlüsselspielern des Turniers. Keine Angst, ihn kann man schwer übersehen. Der Mann mit der Nummer 77 misst fast zwei Meter. Dass sein Körperspiel stark ist, überrascht daher nicht.

Für einen Spieler seiner Maße ist er außerordentlich beweglich. Ein Abwehrriegel, der gleichzeitig schnell ist und was mit dem Puck anfangen kann - wer hätte den nicht gerne in seinen Reihen? Wem das noch nicht genug ist, hier noch eine Zahl: Hedman sammelte als Verteidiger 72 Punkte in der abgelaufenen NHL-Saison!

Valtteri Filpulla, Finnland

Sein ehemaliger Klub-Kollege will mit dem Nachbarland eine Medaille erobern. Der Center bringt sehr viel Erfahrung mit ins Turnier. Acht Jahre Detroit Red Wings, vier Jahre Tampa Bay, Olympia, WM und World Cup of Hockey - Filpulla kann nichts mehr überraschen. In der NHL steht er mittlerweile in Diensten der Flyers.

Sein Stil: Spielmacher, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive problemlos gegen jede Formation aufs Eis geschickt werden kann.

Vadim Shipachyov, Russland

Das russische Team hatte bereits prominentere Namen in ihren Reihen, als dieses Jahr. Das liegt aber auch daran, dass seit Jahren viele der besten Spieler die Heimat einem Job in der medial präsenteren NHL vorziehen. Die KHL gewinnt sportlich immer mehr an Bedeutung. Wenn ein Spieler die abgelaufene Spielzeit auf Rang drei der Scorerwertung beendete, in den vergangenen drei Saisonen immer mehr Punkte als Spiele sammelte, lohnt sich ein zweiter Blick.

Das dachten sich jüngst auch die Las Vegas Golden Knights. Das neue NHL-Team steigt kommende Saison in den Spielbetrieb ein. Shipachyov wurde kurz vor dem WM-Start mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet - Kostenpunkt: 4,5 Millionen Dollar pro Saison.

David Pastrnak, Tschechien

Vorsicht, einige Zahlen: 20 Jahre, 75 Spiele, 70 Punkte. Die Regular Season des jungen Tschechen in Diensten der Boston Bruins liest sich ausgezeichnet. In den Play-offs ließ er weitere vier Punkte folgen, ehe die Bruins von den Ottawa Senators verfrüht in den Sommerurlaub geschickt wurden. Pastrnak war wohl optimistisch und hatte noch nichts gebucht, so gibt's für den Youngster den zweiten Einsatz bei einer WM. Die Medaillen-Hoffnungen seines Landes ruhen zu großen Teilen auf seinen Schultern.

Cristobal Huet, Frankreich

Zu guter Letzt der Oldie des Turniers. Huet brachte schon so manchen Stürmer zur Verzweiflung, davon kann auch Österreich ein Lied singen. Der Goalie der Franzosen ist inzwischen stolze 41 Jahre alt. Viel Erfahrung hat er auf jeden Fall zu bieten, aber kann er an die starken Leistungen der Vergangenheit anschließen? Auf Klub-Ebene spielt Huet inzwischen übrigens für den HC Lausanne, Ex-Klub von Oliver Setzinger.

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