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Die Bundesliga im Zeichen des Abstiegs-Fernduells

Heute Redaktion
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Die 36. und letzte Runde der österreichischen Bundesliga steht am Sonntag ganz im Zeichen des Abstiegs-Fernduells zwischen der Admira und dem SC Wr. Neustadt. Während die Südstädter zum SV Grödig müssen, empfängt das Team von Helgi Kolvidsson den Sensations-Aufsteiger Altach. Ein Sieg ist für das Schlusslicht Pflicht. Die Wiener Austria trifft vier Tage vor dem Cupfinale auf Endspiel-Gegner Salzburg, Rapid muss zum WAC.

Die 36. und letzte Runde der österreichischen Bundesliga (  ) steht am Sonntag ganz im Zeichen des Abstiegs-Fernduells zwischen der Admira und dem SC Wr. Neustadt. Während die Südstädter zum SV Grödig müssen, empfängt das Team von Helgi Kolvidsson den Sensations-Aufsteiger Altach. Ein Sieg ist für das Schlusslicht Pflicht. Die Wiener Austria trifft vier Tage vor dem Cupfinale auf Endspiel-Gegner Salzburg, Rapid muss zum WAC.

Auf Rechenspiele will sich der Admira-Coach Oliver Lederer nicht einlassen: "Wir wollen eine mutige Leistung zeigen und versuchen, in Grödig zu gewinnen." Mit einem vollen Erfolg sind die Südstädter durch. Trotzdem erwartet der 37-Jährige eine "schwierige Aufgabe". "Dass uns ein Punkt reicht, kann frühestens während des Spiels für uns zum Thema werden", so Lederer weiter. 

Wie schwer es sein kann, haben die Admiraner gesehen, als gegen Sturm Graz eine Führung aus der Hand gegeben wurde. Auch vom Gegner Grödig, für die es sportlich gesehen um nichts mehr geht, sind keine Freundlichkeiten zu erwarten. "Dass wir alles geben ist eine Charaktersache", stellte Grödig-Coach Michael Baur klar.

Der Tiroler will den Abstiegskampf nicht beeinflussen, sondern noch einmal den Fans eine gute Leistung bieten und "mit einem Sieg vom Publikum verabschieden". Der achte Platz ist für die Salzburger gefestigt. Nach oben und unten ist die Elf von Coach Michael Baur abgesichert. 

Wiener Neustadt zeigt sich fokussiert

Für das Tabellenschlusslicht aus Wiener Neustadt geht es gegen den Sensationsaufsteiger aus Altach nicht nur um das sportliche Überleben. Sollten die Blau-Weißen den Klassenerhalt verpassen, steht die Zukunft des gesamten Vereins an der Kippe. Auch das Verbleiben des Coaches Helgi Kolvidsson ist ungewiss. Nur wenn die Niederösterreicher den Klassenerhalt fixieren, verlängert sich der Vertrag automatisch. 
Der Neustädter Coach weiß um die Lage seines Teams, das Schlusslicht brauchen Schützenhilfe. "Wir müssen uns auf uns fokussieren. Der Rest liegt nicht in unserer Hand." Der Tabellen-Letzte hat in den letzten drei Spielen keinen Gegentreffer kassiert, dabei fünf Punkte geholt und das Abstiegs-Rennen wieder spannend gemacht.

Der Aufsteiger aus Altach wird keine Geschenke machen, die Canadi-Elf hat den dritten Platz im Visier. Außerdem streben die Vorarlberger Rekorde an: "Wir haben die Chance, bester Aufsteiger aller Zeiten zu werden", so der Coach der Vorarlberger. Mit einem Unentschieden wäre der Rekord des GAK eingestellt.

Die Szenarien im Abstiegskampf: 


Bei jedem Sieg der Admira bleiben die Südstädter in der Bundesliga, egal wie das Match des Konkurrenten Wr. Neustadt endet.
Bei einem Unentschieden der Admira ist der Klassenerhalt praktisch gesichert, denn dann müsste Wr. Neustadt schon mit elf Toren Differenz gewinnen.
Bei einer Niederlage der Admira muss Konkurrent Wr. Neustadt um den Klassenerhalt zu schaffen einen Sieg einfahren. Dann ist der Bundesliga-Verbleib aber sicher.
Wenn Wr. Neustadt verliert oder nur ein Remis holt, gibt es keine Chance auf den Bundesliga-Verbleib.


Austria vor Salzburg-Doppel

Für die Wiener Austria geht es in der letzten Runde der Bundesliga gegen den genau gleichen Gegner wie drei Tage später im Cupfinale. In beiden Duellen steht den Veilchen Red Bull Salzburg gegenüber. Austria-Coach Andreas Ogris wird im vorläufig letzten Meisterschaftsspiel als violetter Cheftrainer kaum alle Karten aufdecken. "Es wird am Sonntag die eine oder andere Umstellung geben. Auch, damit sich Spieler, die uns verlassen, gebührend verabschieden können." 
Das wichtige Cupfinale schwebt am Verteilerkreis über allem. Einige Spieler werden geschont werden. Trotzdem stellte der 50-Jährige klar: "Wir wollen beide Spiele gewinnen. Wir haben Salzburg vier Spiele beobachtet und sind unseren Fans gegenüber verpflichtet, alles reinzuwerfen." Die taktische Ausrichtung will der violette Interimscoach auch am Sonntag nicht verändern: "Wir werden nicht anders auftreten als am Mittwoch." 

Auch bei den Salzburgern wird Ersatzkeeper Andreas Walke zum Bundesliga-Abschied einen Einsatz bekommen. Auch an anderen Positionen wird beim Meister rotiert werden: "Gegen die Austria habe ich die Möglichkeit, in der Aufstellung flexibel zu agieren und mir das eine oder andere anzusehen. Die Mannschaft, mit der wir am Sonntag antreten, wird nicht mit der zu vergleichen sein, mit der wir im Cupfinale spielen werden." 

Rapid peilt ersten Sieg in Wolfsberg an

Mit dem zweiten Platz hat der SK Rapid Wien eine starke Saison mit dem Einzug in die Champions League-Qualifikation gekrönt. In der Tabelle ist keine Veränderung für die Hütteldorfer mehr möglich. Trotzdem bleibt der Elf von Coach Zoran Barisic noch ein Ziel. Die Hütteldorfer peilen den ersten Sieg in der Lavanttal-Arena an. Bisher gingen alle fünf Bundesliga-Duelle beim WAC verloren. Vergangenen Sonntag fuhr Rapid auch den ersten Auswärtserfolg in Grödig ein. 
"Wir haben dort noch nie gewonnen und wollen, dass diese Diskussionen beendet werden. Wir fahren mit großen Ambitionen nach Wolfsberg", stellte der Rapid-Coach klar. Auch den klubeigenen Auswärtspunkterekord können die Hütteldorfer noch verbessern. Mit 29 Punkten wurde die Bestmarke von 1996 bereits eingestellt. "Wir haben uns das als neues Ziel gesetzt", so Barisic weiter.