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Die Caps greifen nach dem EBEL-Titel

Die Vienna Capitals gewinnen auch das dritte Finalspiel der EBEL gegen den KAC und stehen durch den 7:5-Sieg vor dem Titelgewinn.

Heute Redaktion
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Was für ein Spiel. Wenn noch vor der Halbzeit beide Teams eines Eishockey-Matches ihren nominellen Backup-Goalies ins Tor stellen, weiß man, dass den Fans ein Spektakel geboten wird. Was in Finalspiel drei der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) in der ausverkauften Albert Schultz Eishalle geboten wurde, sprengte alle Erwartungen.

Sieben Volltreffer in Drittel eins, die Vienna Capitals und der KAC wechselten sich mit der Führungsarbeit ab. Immer, wenn man glaubte, eine Mannschaft könne sich entscheidend absetzen, belehrte einen die andere eines Besseren. In Abschnitt zwei änderte sich am Drehbuch dieses Krimis wenig. Nach 40 atemberaubenden Minuten stand es 5:5.

Bis zum Empty-Net-Tor traf keiner der Torschützen doppelt. Jean-Philippe Lamoureux und David Madlener konnten einem leidtun, die beiden Starter verließen beide im Mitteldrittel entnervt das Eis und machten für David Kickert und Tomas Duba Platz. Individuelle Fehler auf beiden Seiten, eine enorme Intensität und die Durchschlagskraft der Einzelkönner wie EBEL-MVP Riley Holzapfel (Caps), den Geier-Brüdern (KAC) und Co. führten zu einer wahren Torflut.

Krimi geht in die Schlussphase

Im Schlussabschnitt büßte das Spiel keinesfalls an Tempo ein, die Tore fielen nun nicht mehr im Minutentakt. Kickert und Duba wirkten sicherer, als die beiden Starter-Keeper. Die teilweise haarsträubenden Puckverluste aus Drittel eins und zwei waren nun ebenfalls Mangelware.

Strafen auf beiden Seiten führten immer wieder zu Drangperioden. Das Spiel stand lange auf der Kippe. Collin Bowman brachte die Wiener zurück auf die Siegerstraße. Holzapfel sorgte mit dem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung.

Nach dem deutlichen Heimsieg in Spiel eins der Serie (4:1) und dem Krimi in Spiel zwei, als die Caps nach Drei-Tore-Rückstand noch einen Overtime-Sieg feierten, stellte Wien auf 3:0 und sichert den Capitals bereits Matchpucks auf den EBEL-Titel.

Men of the Match

Finalspiel Nummer drei Stand eindeutig im Zeichen der Offensiv-Akteure. Bei den Capitals stach wenig überraschend die Paradelinie Holzapfel-Pollastrone-Tessier heraus. Taylor Vause spielte den KAC phasenweise im Alleingang schwindelig.

Beim KAC lief viel über die Österreicher-Linie Geier-Geier-Koch. Manuel Ganahl konnte sich mehrfach in Szene setzen und sorgte mit seiner Einzelleistung zum zwischenzeitlichen 3:4 aus Sicht des KAC für ein Highlight.

Pauschal kann man die Überzahl-Formationen der beiden Teams hervorstreichen. Die Durchschlagskraft der Powerplays zieht sich bereits durch die gesamten Playoffs der Caps und des KAC. Besonders auffällig auf Seiten der Wiener waren dabei Ryan Connor McKiernan und Aaron Brocklehurst als Dreh- und Angelpunkte an der Blauen Linie.

Tore

Caps: Ferland, Sharp, Rotter, Holzapfel (2), Vause, Bowman

KAC: Schumnig, Harand, Ganahl, Geier M., Kapstad,