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Die Costa Concordia gibt die letzten Toten frei

Heute Redaktion
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Bild: AP/EPA/Heute.at-Montage

Die letzten Vermissten der Costa Concordia sind gefunden: Am Donnerstag stießen Tauchermannschaften im Wrack des im Jänner 2012 havarierten Kreuzfahrtschiffs auf menschliche Knochen. Es dürfte sich dabei um die sterblichen Überreste der letzten beiden Vermissten handeln, nach denen seit Dienstag gesucht wird.

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Die letzten beiden Passagiere der Costa Concordia gehen posthum von Bord. Die sizilianische Passagierin Maria Grazia Tricarichi und der indische Kellner Ruben Rebello galten seit dem Unglück im Jahr 2012 als vermisst. "Wir haben Überreste gefunden, die noch zusammengesetzt werden müssen. Wir haben jedoch den Eindruck, dass es sich um die Überreste der Vermissten handeln könnte", berichtete Zivilschutzchef Franco Gabrielli.

Die Knochen wurden unweit von Deck 4 des Schiffes entdeckt - . "Es ist ein Wunder, dass wir diese Überreste gefunden haben", sagte Gabrielli. Die Costa Concordia war vergangene Woche bei einer spektakulären Bergung aufgerichtet worden.

Prozess gegen Kapitän vertagt

Inzwischen wurde der auf den 7. Oktober vertagt. An diesem Tag sollen mehrere Zeugen befragt werden, darunter die 26-jährige Moldawierin Domnica Tschemortan. Sie soll sich zum Zeitpunkt des Unglücks mit dem Kapitän auf der Kommandobrücke aufgehalten haben.

Schettino ist der einzige Angeklagte im Prozess um die Havarie des Schiffes, bei der insgesamt 32 Menschen ums Leben gekommen sind. Der 52-Jährige muss sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung sowie wegen Verlassens des Schiffs verantworten. Am Montag hatte Schettino eine Untersuchung des Wracks auf mögliche technische Probleme gefordert. Der Kapitän erklärte, der Steuermann habe Fehler gemacht.