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Die größten Logikfehler & Plot Fails in Kino-Filmen

Heute Redaktion
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Vor Handlungslücken und Logikfehlern ist kaum ein Film geweiht. Die "Heute.at"-Kinoredaktion hat ihre Top Ten der Plot Fails gewählt. Hier ist die Liste in alphabetischer Reihenfolge:

Vor Handlungslücken und Logikfehlern ist kaum ein Film geweiht. Die "Heute.at"-Kinoredaktion hat ihre Top Ten der Plot Fails gewählt. Hier ist die Liste in alphabetischer Reihenfolge:

(2005)

Der Fledermausmann hat es im ersten Teil von Christopher Nolans Batman-Trilogie mit besonders gefinkelten Schurken zu tun. Deren Plan zur Zerstörung Gothams ist umständlich, aber durchaus elegant: Erst verunreinigen sie das Wasser der Stadt mit einem Nervengift, anschließend wollen sie das verunreinigte Wasser mittels einer gigantischen Mikrowelle zum Verdampfen bringen und das Nervengift somit auf einen Schlag in der gesamten Stadt freisetzen.

Das Toxin tötet die Menschen nicht, es macht sie lediglich zu halluzinierenden Irren. Dumm nur, dass der menschliche Körper zum Großteil aus Wasser besteht. Keine Epidemie, sondern ein Massensterben wäre die Folge. Da der Plan im Film nicht verhindert, sondern nur gestoppt werden kann, müsste ein Großteil der Bevölkerung Gothams in "Batman Begins" eigentlich hopsgehen.

 

"The Butterfly Effect"  (2004)

Evan () leidet als Kind an seltsamen Blackouts. Jahre später erkennt er, dass er zu diesen "vergessenen" Momenten zurückkehren und sein Schicksal verändern kann. Nette Idee, doch leider nur halbherzig umgesetzt. Das zeigt etwa jener Blackout, nach dem Evan im Kindergarten erwacht und ein grausiges, seinem Alter nicht angemessenes Bild gemalt hat. Dieses zeigt - wie wir später im Film erfahren - eine Gefängnisszenerie.

Was ist passiert? In einer Variante der Zukunft sitzt Evan hinter Schloss und Riegel. Um sich die Hilfe eines schwerst religiösen Mithäftlings zu sichern, wird er zum Kindergarten-Ich und rammt sich zwei Nägel in die Handflächen. Hier gibt es gleich mehrere Logikfehler zu bemängeln: Warum erscheinen die gefälschten Stigmata erst Jahre später auf Evans Handflächen? Und wie war das noch mit dem Butterfly-Effekt - sollte sich durch die eigens herbeigeführte Verletzung nicht die gesamte Zukunft verändert haben?

Doch das sind Paradoxons, die in jedem Zeitreisefilm vorkommen können. Der eigentlich Fail ist folgender: In der "normalen" Zeitlinie zeichnet Evan im Kindergarten das Gefängnisbild (kommt im Moment des Blackout also ganz klar aus der Gefängnis-Zukunft), verletzt sich aber nicht. Als er aber aus dem Gefängnis zu diesem Moment zurückkehrt, zeichnet er zwar das entsprechende Bild, spießt sich anschließend aber seine Handflächen auf.

"Die Verurteilten" (1994)

Andy Dufresne () buddelt sich einen Tunnel aus dem Gefängnis. Den Eingang zu diesem Tunnel tarnt er mit einem Poster. Als Andy schließlich verschwunden ist und seine Zelle durchsucht wird, hängt das Poster immer noch an seinem Platz. wie konnte Andy es vom Inneren des Tunnels aus aufhängen? Gar nicht!

"Indiana Jones" (1981-1989)

Auch die "Indiana Jones"-Filme weisen zahlreiche Logikfehler und Plot Fails auf. Als Indy etwa im dritten Teil nur auf jene Steinplatten treten darf, auf denen Buchstaben verzeichnet sind, die im Namen Jehova vorkommen. Jones bedenkt nicht, dass man Jehova im Lateinischen mit I schreibt, steigt auf die J-Fliese und bricht ein. Danach zieht er sich an zwei Steinplatten nach oben, die ebenfalls Fallen sein sollten, sein Gewicht aber tragen. Hier kann man freilich noch argumentieren, dass die Platten womöglich nur dann nachgeben, wenn man seinen Fuß darauf setzt.

Der wahre Plot Fail ist ein viel größerer... und wird unter anderem in "The Big Bang Theory" erähnt. Im ersten "Indiana Jones"-Teil "Jäger des verlorenen Schatzes" ist die Hauptfigur völlig unnütz. Sämtliche Ereignisse würden genauso eintreten, wenn Indy nicht Teil des Filmes wäre - bis hin zur Vernichtung der Nazi-Expedition durch die Bundeslade. Man könnte allerdings behaupten, dass die Bundeslade ohne Jones vielleicht erst in Berlin und im Beisein Adolf Hitlers geöffnet worden wäre. In diesem Fall verhindert Indys Eingreifen das vorzeitige Ende des Zweiten Weltkriegs...

"Karate Kid" (1984)

Im finalen Turnier des Films, in dem Daniel (Ralph Macchio) gegen seinen Widersache antritt, bringen Treffer im Gesicht laut Kampfrichter keine Punkte ein. Wie gewinnt das "Karate Kid" das Turnier? Richtig, durch einen Kick ins Gesicht des Gegners.

Weitere fünf Plot Fails finden Sie auf der nächsten Seite.

(1999)

Die frei lebenden Menschen der Zukunft können nur mit fremder Hilfe in die Matrix einsteigen - ein "Operator" muss sie ein- und anschließend wieder ausloggen. Wie also kann der Verräter Cypher (Joe Pantoliano) sich alleine in der Matrix mit Agent Smith treffen, um ein Komplott gegen Neo () und die anderen zu schmieden? Einen anderen Verräter gibt es an Bord der Nebuchadnezzar nicht und sich während einer gemeinsamen Mission davonzustehlen ist ebenfalls unmöglich - schließlich überwacht der Operator die Vorgänge in der Matrix...

(2001)

Linus Caldwell () steigen in Terry Benedicts (Andy Garcia) Tresor ein und räumen ihn leer. Als die Taschen mit dem entwendeten Geld auf dem Weg aus dem Casino geöffnet werden, stellt sich heraus, dass diese in Wirklichkeit mit wertlosen Flyern gefüllt sind. Ein Ablenkungsmanöver für das falsche S.W.A.T.-Team, dass Linus und Danny aus dem Tresor befreit und die Millionen einsackt. Woher aber kamen Unmengen wertloser Flyer, die den Tresor verlassen haben?

"Star Trek" (2009)

Als der junge James T. Kirk in J.J. Abrams' erstem "Star Trek"-Film den Wagen seines Stiefvaters stiehlt, spielt er einen Song über das Autoradio. Es handelt sich um "Sabotage" von den Beastie Boys. Die Band existiert demnach in der Realität des Filmes, und somit existiert auch ihr Track "Intergalactic", der eine "Mr. Spock"-Referenz aufweist. Eine Paradoxon, zu dem sich Regisseur wie folgt äußerte: "Ich wünschte ich könnte sagen, das war mit Absicht, aber das war es nicht. Ich mag diesen Song einfach."

"Star Wars" (1977-1983)

Auch die "Krieg der Sterne"-Filme stecken voller Lücken und Fehler. Dass C3PO und R2-D2 mit den Plänen des Todessterns entkommen können, weil die imperialen Truppen keine Lebenszeichen in der Rettungskapsel der Droiden orten und diese daher nicht zerstören, ist der größte und am häufigsten kritisierte Plot Fail der Trilogie. Der interessanteste, den die meisten Fans geflissentlich ausblenden oder gar nicht wahrnehmen (vielleicht weil die entscheidenden Infos erst in den Episoden I bis III vorkommen) ist hingegen dieser: Obi-Wan Kenobi will Luke vor Darth Vader aka Anakin Skywalker schützen... und entscheidet sich doch tatsächlich dafür, Anakins Heimatplaneten als Versteck zu wählen und Luke (ohne gefälschten Nachnamen) bei Anakins Verwandten unterzubringen. Die Macht mag stark sein in Lord Vader, viel Grips scheint der Gute aber nicht zu haben.

"Zurück in die Zukunft III" (1990)

Filme über Zeitreisen sind immer tricky Business, Trilogien, in denen wild zwischen verschiedenen Epochen hin- und hergesprungen wird umso mehr. Kein Wunder also, dass die "Zurück in die Zukunft"-Filme so viele Lücken aufweisen wie die Zahnreihen eines Eishockey-Pros. Unser Lieblings-Fail stammt aus dem dritten Teil der Reihe...

Am Ende von "Zurück in die Zukunft II" wird Doc Brown (Christopher Lloyd) ins Jahr 1885 katapultiert. Dort versteckt er den zeitreisetauglichen Delorean in einer Mine, wo ihn Marty McFly (Michael J. Fox) hundert Jahre später findet. Der Wagen bringt den Jungen in die Vergangenheit, wird dabei aber beschädigt, genauer gesagt um seinen Treibstoff erleichtert. Da Doc Brown und Marty im Jahr 1885 kein Benzin auftreiben können, um in die Zukunft zurückzukehren, bringen sie den Delorean stattdessen mit einer Lokomotive auf Touren.

Eine völlig unnötige Aktion, wenn man bedenkt, dass die beiden nur den eben erst von Doc Brown in der Mine eingelagerten Delorean ausgraben und dessen Tank leeren müssten, um Martys deomlierte Karre (mit geflickter Benzinleitung) neu zu befüllen.