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Die Kunst in Wengen

Heute Redaktion
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Bild: marcgirardelli.com

Wengen ist nicht so spektakulär wie Kitzbühel, aber genauso gefährlich. Am Hundsschopf springst du mit Skiern aus dem dritten Stock, im Ziel-S klappern nach 2:30 Minuten Oberschenkel und Zahnplomben.

Die Kunst am Lauberhorn ist, nach elendslangen Geraden die Kurven richtig zu treffen. Ich sah bei meinen ersten vier Läufen nicht das Ziel, weil ich schlicht nicht wusste, wie es weitergeht. Sechs Jahre später fuhr ich hier mein bestes Rennen und siegte mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung.

Im eisigen Ziel-S wählte ich die Linie im Pulverschnee vier Meter neben der Ideallinie. 40 Minuten hatte ich diese bei der Besichtigung einstudiert – und vor den Gegnern geblufft. In Wengen ist Taktik gefragt wie auf keiner anderen Abfahrt.