Sport

Die Magersucht: "Der stirbt uns"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Echomedia

Die nackte Wahrheit - dieses Buch ist Zündstoff pur! Frenkie Schinkels schildert ungeschönt seinen Weg vom Rotterdamer Hafenjungen zum Meistertrainer und TVLiebling. Heute bringt Auszüge. Teil drei: die Magersucht

Die nackte Wahrheit – dieses Buch ist Zündstoff pur! Frenkie Schinkels schildert ungeschönt seinen Weg vom Rotterdamer Hafenjungen zum Meistertrainer und TVLiebling. „Heute“ bringt Auszüge. Teil drei: die Magersucht.

Auf Wiedersehen, Holland, willkommen Schweden! Mit 16 Jahren verließ ich zum ersten Mal meine Heimat – nicht um Urlaub, sondern um Tore zu machen. Bei Halmstads BK bekam ich meinen ersten echten Profivertrag, verdiente 1.700 Euro netto im Monat. Zu Recht.

Als jüngster Legionär aller Zeiten war ich in Schweden oft Spieler des Tages. „Historischer Holländer“, schrieben die Zeitungen. Ganz konnten die sportlichen Erfolge mein Heimweh nicht vertreiben.

Zu Weihnachten freute ich mich auf meine Eltern. Meine alkoholkranke und tablettensüchtige Mutter wollte mich aber nicht sehen. „So lange du da bist, bin ich nicht da“, sagte sie am Heiligen Abend zu mir.

Brutal für einen 17-Jährigen. Ich wurde krank: Depressionen und Magersucht. Innerhalb von drei Wochen nahm ich 17 Kilo ab. Die Ärzte in Schweden waren ratlos. Auch die Bosse von Halmstads. Sie feuerten mich. „Bevor er uns wegstirbt“, meinten sie nur.