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Die Teamchef-Farce bei Abgang auf Raten

Heute Redaktion
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ÖFB-Boss Windtner beschließt Constantinis Ablöse, ohne ein neues Anforderungsprofil erstellt zu haben- Der Teamtrainer steht spätestens am 15. November fest: "Wir verballern keine Millionen für prominente Namen."

Didi Constantinis Vertrag als österreichischer Teamchef wird nicht verlängert. Den Ausschlag gab das 0:0 gegen die Türkei und die damit verpasste Qualifikation für die EM-Endrunde 2012. Obwohl das Szenario absehbar war, beginnt ÖFB-Präsident Leo Windtner erst jetzt mit der Suche nach einem neuen Trainer - sobald ein Anforderungsprofil erstellt wurde.

"Dieses müssen wir von Experten aktualisieren lassen", erklärt der Fußball-Präsident. Welche Experten? "Wir setzen keine Amateure ein, unter anderem sind Thomas Parits, Heinz Hochhauser und Carsten Jancker dabei." Fix ist: Der neue Teamchef muss Deutsch sprechen. "Zumindest besser als Karel Brückner", so Windtner.

Wie viel darf der Nachfolger Constantinis kosten? "Das hängt davon ab, ob wir eine Zusatzfinanzierung aufstellen können. Aber wir werden sicher keine Millionen für einen prominenten Namen verballern. Das ist nicht unser Stil." Der neue Teamchef soll am 15. November im Testspiel gegen die Ukraine sein Debüt feiern. Steht er schon vorher fest, ist auch eine frühzeitige Ablöse Constantinis möglich. "Er wird dann nicht mehr operativ im Amt sein", bestätigte Windtner.

Erich Elsigan

Abgang auf Raten

Seine Teamchef-Tage sind gezählt! Didi Constantini wird die rot-weiß-rote Nationalmannschaft nur noch so lange trainieren, bis ÖFB-Präsident Leo Windtner einen Nachfolger gefunden hat. Der soll am 15. November gegen die Ukraine debütieren.

"Ich habe damit gerechnet, deshalb hält sich die Enttäuschung in Grenzen", nahm der 56-jährige Tiroler die Entscheidung gelassen hin. Kurios: Constantini fliegt, bleibt aber als Interimscoach. Die Abschiedstournee führt ihn zu den EM-Qualimatches nach Aserbaidschan (7.10.) und Kasachstan (11.10.). "Es war die Bitte des Präsidenten, dass ich die beiden Spiele noch mache."

Der ÖFB-Plan: Windtner gewinnt Zeit für die Teamchefsuche, spart sich die Abfertigung für Constantini und das Gehalt einer Übergangslösung.