Wintersport

Die unglaubliche Story von Norwegens Ski-Zwillingen

Norwegen-Doppelsieg in Adelboden! Lucas Braathen gewinnt den Klassiker vor Teamkollege Atle Lie McGrath. Die beiden verbindet eine lange Geschichte.

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Atle Lie McGrath und Lucas Braathen.
Atle Lie McGrath und Lucas Braathen.
Gepa

Auf die Klassiker in Adelboden die große Norweger-Party. Mit der Sieger-Kuhglocke schritt Slalom-Gewinner Lucas Braathen am Sonntagnachmittag zur Pressekonferenz ins Mediencenter – gefolgt vom Zweitplatzierten Atle Lie McGrath mit einem Bier in der Hand.

Für die beiden Ski-Zwillinge war am Sonntag ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Mit zwölf Jahre hatten die beiden Norweger sich vorgenommen, einmal in einem Weltcup-Rennen auf die Plätze eins und zwei zu fahren.

"Es ist ein Moment, den wir nie vergessen werden", sagt Braathen über den Doppel-Triumph. "Hier am Chuenisbärgli, einem der legendärsten Rennen der Welt zu gewinnen, ist unglaublich. Das ist wahrscheinlich der größte Tag meiner Karriere."

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    "Brauche eine größere Wohnung"

    Der 22-Jährige lieferte auch gleich noch eine Erklärung ab, wieso am Ende er und nicht McGrath zu oberst auf dem Podest stand: "Ich schlafe immer 30 Minuten länger als Atle Lie. Er stellt den Wecker und lässt mich dann noch etwas liegen", scherzte der Chuenisbärgli-Sieger über die Norweger-WG bei den Rennen.

    Genau wie auf der Piste zündeten die beiden Norweger schließlich auch an der Pressekonferenz ein Feuerwerk. "Ich brauche eine größere Wohnung. Ich weiß nicht, ob ich für diese große Glocke Platz habe", meinte Braathen. McGrath entgegnete: "Vielleicht nutze ich die Glocke, um zu zeigen, wann ich hungrig bin."

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      Schwere Verletzungen vor zwei Jahren

      Die Geschichte von Braathen und McGrath ist eine mit Hollywood-Charakter. Beide kamen im April 2000 innerhalb von zwei Tagen auf die Welt, besuchten später den gleichen Ski-Club in der Nähe von Oslo. Und vor zwei Jahren erlebten die Freunde ausgerechnet in Adelboden den wohl schwierigsten Moment ihrer Karriere. Beide zogen sich im Riesenslalom eine schwere Knieverletzung zu und fielen mehrere Monate aus.

      Heute zählen die beiden Norweger zu den besten Slalomfahrern der Welt. Dabei würden Siege und Podestplätze nur eine untergeordnete Rolle spielen, wie McGrath verrät: "Wir fahren nicht für Resultate, sondern für Erlebnisse." Der Doppel-Triumph in Adelboden dürfte ein ganz besonderer sein.

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