Wirtschaft

Die Welt, die wir uns wünschen

In knapp 20 Jahren könnte die Welt auf grüne Energie umgestellt werden, so eine aktuelle Theorie.

Heute Redaktion
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Zwei amerikanische Naturwissenschaftler haben errechnet, dass die Welt im Jahr 2030 insgesamt 11,5 Billionen Watt Energie benötigen wird. Dieser Bedarf könnte zu 51 Prozent aus Windkraft, zu 40 Prozent von der Sonne und zu neun Prozent aus Wasserkraft stammen. 3,8 Millionen Windräder müssten aufgestellt, 90.000 Photovoltaik- und Solarkraftwerke gebaut und 1,7 Milliarden Hausdächer mit Sonnenkollektoren ausgestattet werden. Das würde 100 Billionen Dollar kosten, sich aber relativ gut amortisieren, weil man nicht mehr von Öl-, Gas-, Kohle- und Uranimporten abhängig wäre. Zudem könnten so die Treibhausemissionen um bis zu 95 Prozent verringert werden.

Andere Modellrechnungen halten erst das Jahr 2050 für realistisch, weil der Strombedarf durch die bis dahin weit verbreiteten Elektroautos noch mehr steigen wird. Der USStarökonom Jeremy Rifkin prophezeit, dass die Energierevolution die Welt aus der Krise führen wird, Europa die USA überholen und zum größeren und wichtigeren Wirtschaftsraum werden wird. Europa sei bei den Entwicklungen den USA weit voraus. Der Euro könnte dann sogar den Dollar als Leitwährung ablösen.

Aussichten:

In der Stadt der Zukunft werden Häuser ihren Energiebedarf selbst erzeugen, E-Mobile tanken sich komfortabel direkt am Hauseingang auf. Telekommunikation wird eine zentrale Rolle spielen, Forschungsbedarf besteht in der Vernetzung der Systeme, man wird europaweit ein neues Verteilersystem aufbauen und neue Energie-Speicherformen finden. Die Ökoenergiebranche wird Millionen neue Jobs bringen, allein in Österreich wird sie bis 2020 etwa 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen.