Science
Dieser Planet dürfte eigentlich nicht existieren
Spektakulärer Fund im All: Astronomen stießen auf einen Planeten, der Leben beherbergen könnte, obwohl es ihn eigentlich nicht geben sollte.
Ein durch Zufall entdeckter Planet entzieht sich sämtlichen Gesetzen der Physik und gibt Forschern der NASA Rätsel auf. Denn normalerweise dürfte er aufgrund seiner Lage gar nicht existieren. Immerhin umkreist er einen Weißen Stern - er müsste somit dem Tode geweiht sein. Diese Entdeckung ist eine erstmalige.
Alles, was sich in der Umgebung eines Weißen Sterns befindet, wird für gewöhnlich durch dessen hohe Gravitation zerstört. Wenn ein Stern – wie unsere Sonne – alle Wasserstoffvorräte verbraucht hat, schwillt er zunächst zu einem Roten Riesen an und verschlingt dabei alles in seiner Nähe (auch die Planeten im Sternensystem). Dann fällt er in sich zusammen und ein toter Kern – ein Weißer Zwerg – bleibt zurück. Dieser verfügt über eine so hohe Anziehungskraft, dass Objekte in seiner Umgebung eigentlich nicht erhalten bleiben, wie es in einem Statement der NASA heißt.
Planet ignoriert Gravitationskraft des Sterns
Doch der gefundene Planet umkreist den zehn Mal kleineren sterbenden Stern. Und er ist sogar möglicherweise bewohnbar. WD 1586 b ist ein Gasriese von der Größe des Jupiter, mit einer Durchschnittstemperatur von 17 Grad Celsius, was in etwa den Verhältnissen auf der Erde entspricht. Seine Entfernung zur Erde beträgt nur 82 Lichtjahre.
Könnte die Erde überleben, wenn die Sonne stirbt?
Die Zufalls-Entdeckung der Astronomen könnte einen Einblick in ein mögliches Zukunfsszenario unseres eigenen Sonnensystems geben. Es wäre vorstellbar, dass auch nach dem Erlöschen eines Sterns noch Leben in dessen Umgebung möglich ist, schreiben die Wissenschaftler.
„Die Entdeckung war eine Überraschung. Ein früheres Beispiel eines ähnlichen Systems, bei dem ein Objekt vor einem weißen Zwerg vorbeizog, zeigte nur das Trümmerfeld eines zerfallenden Asteroiden“, schrieb Studienleiter Andrew Vanderburg. Das Paper wurde im Fachmagazin Nature veröffentlicht.
Die Forscher gehen davon aus, dass der Planet zu den äußeren den Stern umgebenden gehört habe, weil die nächsten ein schlimmeres Schicksal erlitten haben müssten.