Oberösterreich

Dieser tonnenschwere Felsbrocken wird gesprengt

Am Fuße des Traunsteins kommt es am Freitag zu einer spektakulären Sprengung. Ein rund zehn Tonnen schwerer Felsbrocken muss entfernt werden. 

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Direkt hinter der Zentrale der Bergrettung befindet sich der tonnenschwere Felsbrocken, der gesprengt werden muss.
Direkt hinter der Zentrale der Bergrettung befindet sich der tonnenschwere Felsbrocken, der gesprengt werden muss.
Matthias Lauber

Schon seit längerer Zeit steht der rund zehn Tonnen schwere Felsbrocken laut Bergretter Bernhard Ebner "unter besonderer Beobachtung." Seit vergangenen Samstag ist die Situation akut, droht der riesige Brocken auf das rund 30 Meter darunter liegende Gebäude der Bergrettung zu stürzen.

"Im Zuge eines vorangegangenen Bergrettungseinsatzes wurde bekannt, dass hinter der Einsatzzentrale der Bergrettung Gmunden in der Traunsteinstraße, ein etwa 1,5 mal 1,5 Meter großer Felsblock offensichtlich wenige Zentimeter aus dem weichen Erdreich des steilen Abhanges hinter der Einsatzzentrale rutschte", schreibt die Bergrettung auf ihrer Facebookseite.

Laut einem dazu geholten Geologen bestand sofort Handlungsbedarf. Noch am selben Abend wurde die Feuerwehr samt 55-Tonnen-Kran zur Bergrettungszentrale beordert. Mit mehreren Baumstämmen errichteten die Helfer ein Wall errichtet. Dieser soll im Falle des Felssturzes das Gestein vom Gebäude und der Gemeindestraße abhalten.

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    Direkt hinter der Zentrale der Bergrettung befindet sich der tonnenschwere Felsbrocken, der gesprengt werden muss.
    Direkt hinter der Zentrale der Bergrettung befindet sich der tonnenschwere Felsbrocken, der gesprengt werden muss.
    Matthias Lauber

    Ab Freitagmittag werden die Sicherheitsvorkehrungen dann nicht mehr benötigt. Denn um 11 Uhr wird der Brocken von einem Sprengmeister des Bundesheeres gesprengt. Dafür werden etwa 120 Gramm Sprengstoff in vier Bohrlöcher gefüllt. "Der Block soll in sich zerfallen und zerbröseln. Es sollen nicht Steine, wie man es aus Western und Kriegsfilmen kennt, überall herumfliegen", heißt es von Seiten des Bundesheeres.

    Traunsteinstraße gesperrt

    Trotzdem werden zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Stadtgemeinde Gmunden, der das Grundstück und die Einsatzzentrale gehören, wird die Rückwand des Gebäudes mit Baustellen-Schaltafeln verbarrikadieren. Zudem wird auch noch ein Fangzaun aufgestellt und Fließmatten werden über den Felsbrocken gelegt.  

    Während der zehn Minuten, in denen die Sprengsignale übermittelt werden, ist die Traunsteinstraße gesperrt. Auch das Gelände wird im Umkreis von 100 Meter abgeriegelt.