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Diplomaten parken Oper kreuz und quer zu

Heute Redaktion
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Bereits mehrmals fielen Diplomaten in Wien beim Parkverhalten negativ auf. Am Montag war es wieder einmal soweit. "Die Gehsteige hinter der Oper dienen wohl dazu, kreuz und quer zu parken", erklärte ein "Heute"-Leserreporter.

. Am Montag war es wieder einmal soweit. "Die Gehsteige hinter der Oper dienen wohl dazu, kreuz und quer zu parken", erklärte ein "Heute"-Leserreporter.

Gleich drei Diplomatenfahrzeuge waren am Gehsteig hinter der Oper geparkt. Die sarkastische Vermutung des Leserreportes: "Nun ja, vielleicht war im gegenüberligenden Hotel Sacher das Mittagsmenü im Sonderangebot." "Bewacht" wurden die Fahrzeuge zur Verwunderung viele Wiener von einem Streifenwagen.

Tatsächlich sind Polizeibeamte sowie Parksheriffs machtlos. Beim Nichteinhalten von Verkehrsregeln und Parkverboten werden die Diplomaten durch ihre Immunität geschützt. Weitere "Privilegien": Alko-Fahrten können nicht bestraft werden, Parkpickerl wird keines benötigt, Ausreise auch bei Verdacht auf Straftaten, keine Zollkontrolle, keine Strafmöglichkeit, keine GIS-Gebühr, weitläufige Steuerbefreiungen.

Von 1.838 Anzeigen gegen Diplomaten und andere Personen mit Immunität berichtet "Format" im Jahr 2012. Strafen werden nur in rund einem Drittel der Fälle bezahlt. Laut "Format" stammen die schwarzen Schafe unter den Diplomaten vor allem aus Russland, Kasachstan und China. Insgesamt 17.000 Menschen besitzen in Österreich Immunität.