Wirtschaft

DiTech-Insolvenz: 92 Mitarbeiter müssen gehen

Heute Redaktion
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Das Insolvenzverfahren über DiTech ist am Dienstag offiziell eröffnet worden. Der Computerhändler hat am Montag am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet. Die Passiva belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro, 1.250 Gläubiger sind betroffen. 92 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Zehn Filialen sollen laut Sanierungsplan geschlossen werden.

Das ist am Dienstag offiziell eröffnet worden. Der Computerhändler hat am Montag am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet. Die Passiva belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro, 1.250 Gläubiger sind betroffen. 92 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Zehn Filialen sollen laut Sanierungsplan geschlossen werden.

Laut Gläubigerschutzverband Creditreform sollen 92 der 254 Mitarbeiter abgebaut werden - mehr als ursprünglich angekündigt. Dadurch erwartet sich die Firma eine Kostensenkung von rund 6,5 Mio. Euro pro Jahr. Die Filialen in der Wiener Lugner City (Gablenzgasse), in Amstetten, Horn, Pasching, Salzburg Stadt, Kufstein, Dornbirn, Kapfenberg, Liezen und Villach werden geschlossen.

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Günther Hödl bestellt. Er war zuletzt für die Insolvenzen des Wiener Damenmodehändlers Johann Strauss, des Teppichhandelshauses Adil Besim sowie der Modekette Don Gil verantwortlich.

Gutscheine vorerst nicht mehr gültig

1.250 Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 29. 4. 2014 anmelden, gaben übereinstimmend auch KSV1870 sowie AKV bekannt. Die Abstimmung über den Sanierungsplan findet am 13. 5. 2014 statt. Angeboten wird eine Quote von 20 Prozent. "Die Hauptlieferanten haben ein Interesse am Weiterbestand von DiTech bekundet und bereits die weitere Belieferung zugesagt", sagte Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer.

Gutscheine werden weiterhin vorerst nicht entgegengenommen. Die , aber laut DiTech "weit fortgeschritten". Im Laufe der Woche soll es eine Entscheidung geben, das hatte es zuletzt aber schon öfter geheißen. DiTech hat derzeit noch 255 Mitarbeiter und betreibt 22 Filialen in Österreich, die Zentrale befindet sich in der Wiener Dresdner Straße.

DiTech erfreut sich besonderer Beliebtheit bei seinen Kunden. Zuletzt hat sogar eine Gruppe von wollen.

 

Das Unternehmen war vor 14 Jahren von Izdebski und seiner Frau als "Garagenfirma" in Wien gegründet worden. Mit dem rasanten Aufstieg wurde auch die Politik auf die polnischen Migranten aufmerksam - gerne wurden sie bei Veranstaltungen als Paradebeispiel für eine erfolgreiche Integration präsentiert

Im Oktober des Vorjahres war es zum ersten Mal eng für den bisherigen Vorzeigebetrieb DiTech geworden. Wegen ausstehender Zahlungen hat ein Kreditversicherer bei einem wichtigen IT-Lieferanten den Versicherungsschutz gekündigt. DiTech-Chef Damian Izdebski konnte aber noch einmal eine Finanzierung aufstellen, einen positiven Ausblick gab es auch von Kreditschützern. Der KSV1870 steht dem Sanierungsbestrebungen auch diesmal "grundsätzlich positiv" gegenüber.

DiTech hat in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Der Umsatz verdoppelte sich allein zwischen 2008 und 2012 auf 120 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten von DiTech erhöhten sich laut FirmenCompass zwischen 2011 und 2012 von 17,2 auf 22,7 Mio. Euro, davon 7,7 Mio. Euro bei Banken. Noch zu Beginn des Vorjahres hielt Izdebski an einer massiven Expansion fest.