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"Djokovic ist der Mann, der Bambi erschießen will"

Novak Djokovic kommt nach dem Disqualifikations-Eklat bei den US Open nicht zur Ruhe. Andy Roddick sieht ihn als den Tennis-Bösewicht. 

Markus Weber
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Andy Roddick spricht über den Djokovic-Skandal.
Andy Roddick spricht über den Djokovic-Skandal.
Picturedesk, "Heute"-Montage

Zuerst die vom Coronavirus gestoppte Adria Tour, dann Diskussionen um kontroverse Impf-Aussagen, der Streit mit der ATP samt Gründung einer alternativen Spielergewerkschaft und nun die US-Open-Disqualifikation. Die letzten Monate waren für den serbischen Weltranglisten-Ersten ein absolutes Debakel. 

Das unterstrich auch Tennis-Legende Roddick, fand bei "CBS Sports" drastische Worte. "Die letzten Monate waren ein PR-Desaster", analysierte der 38-Jährige. 

Djokovic der "Bösewicht"

Djokovic war noch nie der Liebling der Tennis-Massen, stand stets im Schatten der Ikonen Roger Federer und Rafael Nadal. Deshalb ist der Serbe für Roddick auch keine Lichtgestalt. "In dieser Phase seiner Karriere ist er der Bösewicht, weil alle schon so lange in Nadal und Federer verliebt sind", so der US-Amerikaner. 

Roddick geht stattdessen noch einen Schritt weiter, zog einen drastischen Vergleich: "Djokovic ist in den Augen der Fans der Mann, der Bambi erschießen will." 

Ärger über Diskussionen

Beim Abschuss der Linienrichterin, die zur Disqualifikation des 33-Jährigen führte, wollte Roddick dem Serben keine Absicht unterstellen. Trotzdem sei er selbst schuld. "Da kommt er auch nicht mehr heraus", so der 38-Jährige. Nachsatz: "Was mich mehr stört, ist dieses zwanzigminütige Gespräch mit den Offiziellen danach, dass er nicht sonderlich besorgt um den Hals der Frau war", schüttelte die ehemalige Nummer eins im Tennis den Kopf. 

Im Spiel gegen Pablo Carreno Busta hatte der serbische Weltranglisten-Erste aus Wut über ein verlorenes Aufschlagspiel den Ball weggedroschen, dabei Linienrichterin Laura Clark am Kehlkopf getroffen. Die sank mit großen Atemproblemen zu Boden. Djokovic war disqualifiziert worden. 

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