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DNA-Diät: Schlank dank Gentest

Heute Redaktion
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Haben Sie auch einen Freund, der ständig fette Lebensmittel isst und kein Gramm zunimmt, während sie regelmäßig an Ihren Gemüsesticks knabbern und immer mehr Kilos anhäufen? Der Grund für dieses Phänomen haben Forscher der TU München herausgefunden: Es ist das Erb-Gut. Sich beim Arzt aufgrund der Gene einen maßgeschneiderten Diätplan erstellen zu lassen, ist momentan der neueste Schrei. Doch wie gesund und wirkungsvoll ist diese Methode wirklich?

Wer abnehmen will, hat meist die Qual der Wahl. Egal, ob Steinzeit-, Dukan- oder 12-Stunden-Diät, all diese Abnehmmethoden mögen für kurze Zeit den gewünschten Erfolg bringen, doch auf lange Sicht gesehen, bringen Sie nur eines: den Jo-Jo-Effekt. 

Eine Studie der TU-München in Zusammenarbeit mit dem europäischen Forschungsprojekt Food4Me ist diesem Phänomen auf den Grund gegangen. Sie vermuten, dass das Erbgut eine große Rolle im Abnehm- und Gesundheitsprozess spielt. Laut den Forschern entscheidet erst die Kombination aus Veranlagung und Lebensweise über schlank oder dick, krank oder gesund. 

Ein maßgeschneiderte, individueller Ernährungsplan kann auf langer Sicht gesehen zu einem gesunden und schlanken Leben führen. Die Wissenschafter betonen, dass es hier nicht nur um einen Diätplan für Übergewichtige geht, sondern auch für Normalgewichtige, die man dank der spezifischen Auswahl in ein langes und gesundes Leben führen kann.

Lesen Sie weiter: So funktioniert der Gen-Test

Gentest ist der Schlüssel zum Erfolg:

Ein wissenschaftlich fundierter Gentest kann herausfinden, welche unterschiedlichen Nahrungsmittel vom Stoffwechsel verarbeitet werden und welche Art der Bewegung für den eigenen Körper die effektivste ist. Dabei ist es wichtig zu wissen, zu welchem Stoffwechseltyp man gehört - und dieser wird  bestimmt von unseren Genen. 

Mit der Evolution musste sich der Mensch immer wieder auf neue Bedingungen anpassen, weshalb sich auch unterschiedliche genetische Stoffwechsel- bzw. Metabolismus-Typen entwickelt haben. So gibt es zum Beispiel einige Menschen, die Genvarianten in sich haben, die bestimmte aufgenommene Nahrungsfette im Körper schlechter verarbeiten können, weshalb sie sich dann in Fettgewebe umwandeln. Beim Gen-Test wird daher herausgefiltert, welche Makronährstoffe gut und welche schlecht für den Körper sind

Mit einem einfachen Wangenabstrich, der dann anschließend zur Analyse eingeschickt wird, kann man den Gen-Test machen. Innerhalb zwei Wochen erhält man dann eine individuelle Auswertung, die man dann mit seinem Berater des jeweiligen Institutes bespricht. Die Empfehlungen und Ergebnisse sind je nach Labor in einer 30 -150 seitigen Mappe ausführlich zusammengestellt. Dabei erfährt man, welche Lebensmittel direkt auf den Hüften landen, welche man am besten verträgt und welche Sportart den meisten Kalorienverbrauch bringt. 

Wo man solch eine DNA-Analyse machen kann, erfährt man am besten in der Apotheke, im Fitnesscenter oder beim Hausarzt. Kostenpunkt des Testes: Zwischen 300 bis 500 Euro.