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Doch noch ein Happy End für "No Man's Sky"?

Viele haben das Open-World-Weltraumabenteuer "No Man's Sky" bereits als Flop abgeschrieben. Doch jetzt gibt es Licht am Horizont.

Heute Redaktion
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Für viele Gamer und Fachmagazine ist klar: "No Man's Sky" gehört zu den ganz großen Hypes, die in einer noch größeren Enttäuschung endeten. Tatsächlich: Mit jeder Menge Vorschusslorbeeren und viel Tamtam vor gut zwei Jahren lanciert, konnte das Open-World-Weltraumabenteuer von Hello Games die Erwartungen nie so richtig erfüllen.

Statt des großen Staunens über das abgespacte Endlos-Abenteuer im Universum mit den sagenumworbenen 18 Trillionen Planeten gab es vor allem das große Gähnen. Das lag unter anderem am redundanten – um nicht zu sagen langweiligen – Gameplay, an nicht erfüllten Ankündigungen (beispielsweise die integrierte Raumflugmechanik) sowie der nicht vorhandenen Story.

Missverstanden und vorverurteilt

Allerdings darf man sich darüber streiten, ob das Spiel wirklich so schlecht oder die Erwartungen an das Indie-Game nicht einfach viel zu hoch waren. Vor allem Distributor Sony ließ kaum eine Gelegenheit aus, "No Man's Sky" zum Nonplusultra hochzustilisieren. Daneben versuchte Entwickler Sean Murray vergeblich, die Erwartungen zu dämpfen und zu betonen, dass sich das Spiel in konstanter Entwicklung befinde und keineswegs fertig auf den Markt kommen würde.

Tatsächlich hat Hello Games in den vergangenen zwei Jahren mit mehreren Updates für Verbesserungen gesorgt. Im Sommer 2017 etwa sorgte das "Atlas Rising"-Update für neue Story-Inputs, überholte Sternensysteme, bessere Kämpfe, neue Portale à la "Stargate", neue Missionen, Schiffe und vor allem den lange geforderten Multiplayer-Part für das gemeinsame Erkunden. Denn nichts machte den Spielern von "No Man's Sky" mehr zu schaffen als die ewige Einsamkeit im endlosen All.

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Modder übernehmen

Inzwischen haben sich aber auch Modder eingeschaltet, die ganz offensichtlich die Hoffnungen für "No Man's Sky" auch noch nicht ganz aufgegeben haben, wie zum Beispiel ein Modder namens "Rayrod". Dessen Programm will das Spiel zu dem machen, als das es 2013 ursprünglich angekündigt worden ist. Abgesehen von vielen optischen Verbesserungen, die die Präsentation des Games an die Qualität der ersten E3-Trailer heranführen soll, werden auch neue Features spielbar sein.

Dazu gehören über tausend neue Landschaftstypen. Dazu soll es neue dynamische Wettereffekte, Zufallsereignisse, frische Farbkompositionen sowie "Tausende von anderen kleinen Verbesserungen und Überraschungen" geben, wie Rayrod ankündigte, darunter mehr Biome, Ökologien und neues Terrain. Die Hintergrundgeschichte und die Logik von "No Man's Sky" sollen aber nicht angetastet werden.

Bewertungen gestiegen

Noch leidet die Rayrod-Mod unter einer Vielzahl an Bugs, die der Entwickler möglichst bald ausmerzen will. Doch die Anstrengungen scheinen zu fruchten. Die jüngsten Updates wurden auf der Onlinevertriebsplattform Steam vornehmlich positiv aufgenommen – und auch die Anstrengungen der Modder zeigen, dass "No Man's Sky" noch nicht völlig verloren ist. Schließlich wäre es auch nicht das erste Mal, dass Modder bei einem ungeliebten Game für ein Happy End sorgen. (srt)