Politik

Dornauer gegen SP-Doppelspitze

Heute Redaktion
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Wie solide sitzt Rendi-Wagner im Sattel? Gerüchte über ihre Ablöse machen in Wien die Runde. SP-Grande Niessl fordert zwar mehr Schlagkraft, lehnt aber Personaldebatten ab.

Vier Monate vor der Wahl flammt die parteiinterne Diskussion um Rendi-Wagner erneut auf. Sie geht sogar so weit, dass SPÖ-Vertreter bei Gerhard Zeiler nachgefragt haben sollen, ob er als Parteichef zur Verfügung stünde, so der "Standard". Der Ex-ORF-General (63) sei dazu bereit.

"Derzeit werden zu viele Dinge in der Öffentlichkeit diskutiert. Das trägt nicht dazu bei, bei der Wahl im September erfolgreich zu sein", sagt Ex-Landeschef Niessl zu "Heute". Er wolle sich aus der Diskussion um die Parteichefin heraushalten. "In der derzeitigen Situation muss man Probleme, die es durchaus gibt, intern ansprechen, darf sich aber nicht auf Einzelpersonen konzentrieren." Gefordert sei die gesamte SPÖ: "Sie muss die Mehrheit der Bevölkerung vertreten. Und sie muss die Probleme der Menschen erkennen, die hart arbeiten und Steuern zahlen."

Auch für Tirols SP-Chef Dornauer ist Rendi-Wagner nicht der Grund, dass die SPÖ nicht vom Regierungs-Aus profitieren kann: "Überhaupt nicht. Ich stehe gerade in dieser schwierigen Phase vor der Parteichefin." Ist eine Doppelspitze mit Parteichefin Rendi und Spitzenkandidat Zeiler vorstellbar? "Ich kenne Herrn Zeiler nicht persönlich. Daher kann ich nicht sagen, ob er geeignet wäre. Aber das ist zurzeit überhaupt kein Thema. Und Doppelspitzen sind immer Blödsinn."

Mittwochnachmittag nahm dann Zeiler zu den Gerüchten Stellung: "Mich hat niemand angerufen. So lange die Partei nicht offiziell anfragt, stehe ich sicher nicht zur Verfügung." (mat/bob)