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Dragovic: Doppelpack & Gelb-Rot in einem Spiel

Heute Redaktion
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Aleksandar Dragovic war am Sonntag beim 2:1-Auswärtssieg des FC Basel gegen Servette Genf in der Schweizer Fußball-Super-League der Mann des Spiels. Der ÖFB-Teamverteidiger markierte gegen das Schlusslicht beide Gäste-Treffer (29., 63.), nach seinem per Kopf erzielten Siegestor überspannte er aber dann den Bogen.

Am Montag folgte die Entschuldigung.

Beim Jubel provozierte Dragovic mit provokanten Gesten die Servette-Fans und sah dafür vom Schiedsrichter wegen dieser Unsportlichkeit die gelb-rote Karte (65.). Daraufhin kam es zu tumultartigen Szenen auf dem Rasen, Alexander Frei musste "Drago" nach dem Ausschluss zurückhalten und beruhigen.

Club-Präsident Bernhard Heusler nahm Dragovic in Schutz: "Dragovic hat eine Wette laufen mit einem Assistenten. Er wollte die Fans nicht provozieren. Aber klar, auch wenn man eine solche Geste freundschaftlich meint, gehört sie nicht ins Stadion." Auch Trainer Murat Yakin sprach von einem unglücklichen Irrtum: "Das galt einem unserer Betreuer. Er hatte eine Wette wegen eines Kopfballtores laufen."

"So lief die dümmste Wette der Saison!"

Der Ausschluss hat in der Schweiz in jedem Fall für dicke Schlagzeilen gesorgt. "A...loch-Geste von Dragovic So lief die dümmste Wette der Saison!", titelte der "Blick". "Es ging um eine Wette zwischen mir und Assistenz-Trainer Markus Hoffmann. Wenn ich ein Kopftor erziele, rennt er eine Runde ums Stadion. Die Geste galt ihm und nicht den Genfer Fans. Es tut mir leid, wenn sie so rüber gekommen ist. Ich möchte mich dafür entschuldigen", erklärte der 21-Jährige am Tag danach.

Assistenztrainer Hoffmann startete seine versprochene Runde tatsächlich direkt nach dem Tor. Als Dragovic dies sah, befand sich Hoffmann gerade eben direkt vor dem Sektor der Servette-Fans. Drago Richtung Schiedsrichter: "Ich akzeptiere seine Entscheidung. Ich habe ihm nach dem Spiel die Sachlage nochmals erklärt und mich entschuldigt. Der Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch."

Drago trat wieder ins Fettnäpfchen

Der "Blick" listete am Montag dennoch wieder das "Sündenregister" von Dragovic in der Schweiz auf. Im April 2012 zündete der Ex-Austrianer bei der Basel-Meisterparty eine Pyro-Fackel. Im Mai 2012 schlug "der freche Ösi" nach dem Cuptitel dem Schweizer Bundesrat Ueli Maurer von hinten dreimal auf den Kopf, anschließend fiel es ihm "sehr schwer", sich zu entschuldigen. Und im Oktober 2012 folgte ein deftiger Streit mit dem damaligen FC-Zürich-Sportchef Fredy Bickel. dem Dragovic den Mittelfinger ins Gesicht gezeigt haben soll.