Welt

Drei Täter und vier Geiseln bei Stürmung getötet

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: AP

Mit einem Doppelschlag hat die französische Polizei die beiden Geiselnahmen beendet und übereinstimmenden Berichten zufolge die drei islamistischen Terroristen getötet. Fast zeitgleich griffen die Sicherheitskräfte der Elite-Einheit GIGN in einem Ort östlich von Paris und am Rande der Hauptstadt zu und setzten der seit Mittwoch andauernden Verfolgungsjagd ein Ende.

Mit einem Doppelschlag hat die französische Polizei die beiden Geiselnahmen beendet und übereinstimmenden Berichten zufolge die drei islamistischen Terroristen getötet. Fast zeitgleich griffen die Sicherheitskräfte der Elite-Einheit GIGN ein Ende.

 
Zunächst wurde der Unterschlupf worden sein, bestätigten die Behörden. Die Brüder Cherif (32) und Said Kouachi (34) seien schießend aus der Druckerei gerannt, in der sie sich über sieben Stunden verschanzt hatten, berichtet die Agentur AFP. Die Geisel sei frei und unverletzt. Es sollen zwei Polizisten verletzt worden sein, berichtet der Sender BFMTV.

zu. Im französischen Fernsehen waren vier Explosionen zu hören. Der Geiselnehmer sei bei dem Zugriff in einem Geschäft für koschere Lebensmittel am Stadtrand getötet worden. Das berichtet die Zeitung "Le Monde" unter Berufung auf die Gendarmerie. Zahlreiche Geiseln - die Rede war unterschiedlichen Berichten zufolge von bis zu zehn Personen - seien aus dem Laden gerannt, als die Polizei das Geschäft stürmte. Auch hier ist laut BFMTV ein Polizist verletzt worden, mindestens vier Geiseln wurden getötet.

waren zwölf Menschen getötet worden.

Auf Seite 2: Das blutige Finale im Protokoll

FREITAG, 9. JÄNNER

Am Morgen: Großeinsatz auf der Suche nach den zwei Hauptverdächtigen zwei Tage nach der Attacke auf "Charlie Hebdo". Die Brüder werden in der Gemeinde Dammartin-en-Goelle im Osten von Paris verfolgt, wobei es zu Schießereien kommt.

Gegen 10.00 Uhr: Die Attentäter verschanzen sich in einer Druckerei in Dammartin-en-Goelle. Sie bringen mindestens eine Geisel in ihre Gewalt.

Am Vormittag: Der Pariser Flughafen Charles de Gaulle sperrt zwei nördliche Bahnen für Landungen. Der Flughafen liegt nur wenige Kilometer von der Druckerei entfernt.

Gegen 11.30 Uhr: Die Polizei fordert die Bewohner der Gemeinde Dammartin-en-Goelle auf, ihre Häuser wegen des Einsatzes nicht mehr zu verlassen.

11.53 Uhr: Präsident François Hollande betont, dass alles getan werden müsse, um die Sicherheit der Franzosen zu gewährleisten.

12.30 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet den Anschlag in Paris als den Beginn einer größeren Terrorreihe mit weiteren Angriffen in Europa und den USA.

Am Mittag: Der Anti-Terroreinsatz im Nordosten Paris spitzt sich zu. Die Polizei umstellt die Druckerei und versucht, mit den Islamisten in Kontakt zu treten, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu erreichen.

13.36 Uhr: Es wird bekannt, dass es am östlichen Stadtrand von Paris zu einer weiteren Schießerei mit Geiselnahme in einem Geschäft für koschere Lebensmittel gekommen ist. Der Geiselnehmer soll nach französischen Medienberichten aus derselben Pariser Jihad-Gruppe stammen, wie die beiden mutmaßlichen "Charlie Hebdo"-Attentäter.

Nachmittag: In Dammartin-en-Goelle halten sich die beiden gesuchten Brüder weiter verschanzt. Und im Osten von Paris werden wegen der anderen Geiselnahme weite Teile des sonst belebten Stadtteils lahmgelegt. "Im Augenblick müssen wir alle in unseren Klassen bleiben", berichtet ein Schüler.

Gegen 17.00 Uhr: In Dammartin-en-Goelle sind Rauchwolken zu sehen. In einer Übertragung im französischen Fernsehen sind zudem Schüsse zu hören. Die beiden Terrorverdächtigen seien getötet worden, bestätigen die Behörden später.

Gegen 17.15 Uhr: Die Polizei beendet auch die zweite Geiselnahme in Paris. Nach Medienberichten soll auch hier der Verdächtige getötet worden sein. Aber auch mindestens vier Geiseln.