Österreich

Drogenlenker lieferte sich wilde Verfolgungsjagd

Heute Redaktion
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Sechs Streifen waren nötig, um den Lenker zu stoppen.
Sechs Streifen waren nötig, um den Lenker zu stoppen.
Bild: iStock

Eine wilde Verfolgungsjagd lieferte sich ein Drogenlenker (30) Sonntagabend in Linz. Erst im 15 Kilometer entfernten Alkoven konnte er gestoppt werden.

Szenen wie in einem Actionfilm spielten sich Sonntagabend gegen 20 Uhr auf der Wiener Straße in Linz ab. Ein 30-jähriger Lenker aus dem Bezirk Freistadt missachtete sämtliche Anhaltezeichen einer Polizeistreife, fuhr einfach davon.

Über die Hamerlingstraße fuhr er zur Kreuzung mit der Lenaustraße. Dort bog der 30-Jährige trotz roter Ampel links entgegen der Einbahn Richtung Stadtzentrum ab. Mehrere entgegenkommende Lenker mussten dadurch stark abbremsen oder ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern.

Über die Unionstraße ging es für den Lenker dann in Richtung Leonding. Die Polizei war ihm stets auf den Fersen.

Davon ließ sich der 30-Jährige aber nicht beeindrucken. Er setzte seine Flucht ins 15 Kilometer entfernte Alkoven (Bez. Eferding) fort. Der Flüchtende raste dabei durch mehrere Orte mit 130 km/h. In 30er Zonen wurden bei ihm Geschwindigkeiten von 70 km/h gemessen.

Entlang der Eferdinger Straße (B 129) gelang es den Polizisten dann schließlich, die Irrfahrt zu stoppen. Mit sechs (!) Streifen gelang es den Beamten, den Lenker anzuhalten.

Heck des Polizeiautos gerammt

Dabei hat er noch versucht, einen Wagen abzudrängen. Während die Polizisten abbremsten rammte er das Heck des Polizeiautos. Unmittelbar danach legte er den Rückwärtsgang ein und fuhr gegen die Front eines mittlerweile dahinter abgestellten zweiten Polizeiautos.

Und auch danach hatte der 30-Jährige überhaupt keine Lust, aus dem Auto zu steigen. Ganz im Gegenteil: Er verriegelte die Fahrzeugtüren.

Polizisten schlugen die Seitenscheibe ein, gelangten so zu dem "Amokfahrer". Die Beamten stellten bei ihm Crystal Meth und Marihuana sicher. Zudem besaß er keinen Führerschein. Laut seinen Angaben war das auch der Grund der Flucht.

Bei der amtsärztlichen Untersuchung wurde zudem die Fahruntauglichkeit aufgrund einer Beeinträchtigung durch Suchtmittel festgestellt.

Er wurde festgenommen und ins Linzer Polizeianhaltezentrum eingeliefert. Seine beiden Hunde, die der 30-Jährige im Auto mitführte, wurden ins Linzer Tierheim gebracht.