Drogenlenker rast bei Verfolgungsjagd über Gehsteig

Am Faschingsdienstag gegen 22.40 Uhr wurde eine Zivilstreife der Landesverkehrsabteilung in Gmunden auf ein Fahrzeug aufmerksam, das den Polizisten verdächtig vorkam.
Die Beamten versuchten deshalb den Fahrzeuglenker zu einer Kontrolle anzuhalten. Doch der Lenker dachte gar nicht daran, sich kontrollieren zu lassen.
Die deutlich wahrnehmbaren Haltezeichen der Beamten bestätigte der Lenker zwar noch mit der Warnblinkanlage, dann beschleunigte er allerdings stark und versuchte sich so der Anhaltung zu entziehen.
Die Polizisten nahmen sofort die Verfolgung auf, schalteten Blaulicht und Folgetonhorn ein. Doch das beeindruckte den Lenker, einen 19-jährigen Burschen, nicht, wie die Polizei mitteilt.
Er ignorierte sämtliche Vorschriften, überschritt die höchstzulässige Geschwindigkeit teilweise um mehr als 70 km/h, schnitt andere Fahrzeuge, gefährdete diese bei haarsträubenden Überholvorgängen, wich einer Straßensperre durch ein Polizeifahrzeug trotz erheblichen Fußgängerverkehrs über den Gehsteig aus.
Nach rund acht Kilometern Wahnsinnsfahrt dürfte er sich der Aussichtslosigkeit seiner Flucht bewusst geworden sein und stoppte das Auto. Dieser Bremsvorgang wurde von seinem 18-jährigen Beifahrer mittels gezogener Handbremse eingeleitet.
Kein Führerschein, aber Drogen
Der Lenker und sein Beifahrer wurden vorläufig festgenommen und zur Polizeiinspektion gebracht. Der Lenker gab an, dass ihm das Auto von seinem Beifahrer überlassen wurde und er vor der anstehenden Verkehrskontrolle Panik bekommen habe. Er habe noch nie einen Führerschein besessen.
Im Zuge der Amtshandlung wurden deutliche Symptome einer Suchtgiftbeeinträchtigung festgestellt. Eine Ärztin stellte die Fahruntauglichkeit fest. Der 19-Jährige verweigerte jedoch die Blutabnahme. Der Mann wird wegen einer Vielzahl von Übertretungen auf freiem Fuß angezeigt. Auch auf den Beifahrer kommt eine Anzeige zu, weil er den Pkw seines Vaters seinem Freund überlassen hatte.
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