Niederösterreich

Drogenlieferung per Paket: "War Rache von Ex-Freunden"

Ein 24-Jähriger hatte sich Amphetamin aus Holland per Post liefern lassen und flog auf. Er meinte: "Das waren Ex-Freunde, die Rache an mir nahmen."

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Der Angeklagte
Der Angeklagte
privat

Mit 24 Jahren bereits vier Vorstrafen auf dem Konto, musste ein Waldviertler jetzt erneut in Krems vor Gericht. Er soll 2019 und 2020 versucht haben, größere Mengen Suchtgift nach Österreich einzuführen.

Frankfurter Zoll schlug Alarm

Per Postpaket wollte er laut Anklage 325 Gramm Speed von den Niederlande über Deutschland nach Österreich einführen. Nur die heiße Ware blieb bei Zoll in Frankfurt (D) hängen, der Empfänger flog auf.

"Das waren andere"

Vor Gericht in Krems beteuerte der Angeklagte niemals Speed bestellt zu haben. "Da muss ein Fall von Datenmissbrauch vorliegen. Ich kann mir vorstellen, dass meine Ex-Freunde dies aus Rache gemacht haben." Blöd nur: Die Drogen waren auch an die Adresse seiner Ex-Freundin bestellt worden. Und: Der 24-Jährige hatte bereits eine Vorstrafe wegen Suchtgifthandels mit demselben Modus operandi.

Namen der angeblichen Freunde wollte der Angeklagte beim Prozess aus Angst vor Repressalien nicht nennen. Der 24-Jährige schwafelte lieber über seine Therapie (Alkoholentzug). 

22 Monate Gefängnis

Nur diesmal kam der Angeklagte nicht mit einer Bewährungsstrafe davon. Die Richterin verurteilte ihn zu 18 Monaten teilbedingt, davon sechs Monate unbedingt. Und: Eine bedingte Freiheitsstrafe von 16 Monaten wurde widerrufen. Das heißt: Der 24-Jährige muss nun 22 Monate hinter Gitter und zudem auch eine Suchtberatung aufsuchen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.