Österreich

Drohne soll Winzer-Frust in Rust ein Ende setzen

Heute Redaktion
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Bild: Weinbauschule Eisenstadt

Die burgenländischen Weinbaugebiete produzieren edle Tropfen. Doch natürliche Fressfeinde wie etwa Stare setzen dem Weinbestand zu. Daher kommt nun der Winzerfalke, eine spezielle Drohne, bei der Abwehr zum Einsatz.

Stare laben sich im Spätsommer gerne an den ersten reifen Trauben. Im burgenländischen Rust sind die hungrigen Vögel bislang mit knallenden Kanonen, Sirenen, Schrotgewehren oder Flugzeugen vertrieben worden. Die bisherige Bilanz lautete "viel Lärm um nichts", denn die Maßnahmen wurden als wirkungslos kritisiert.

Fast perfekte Imitation des Falken

Nun starten die Stadt Rust, die Winzer und das Land Burgenland ein Pilotprojekt, das alles ändern soll. Eine Drohne namens "Winzerfalke" soll die Stare vertreiben, in dem das Fluggerät die Silhouette, das Flugverhalten und den natürlichen Schrei des Falken imitiert. Vergleichsstudien sollen auf eine Reduktion der Stare von bis zu 85 Prozent hindeuten.

Vater des Winzerfalken ist das burgenländische Unternehmen "Skyability", ein Ingenieurbüro für Maschinenbau, das Drohnen in verschiedenen Bereichen wie etwa Vermessung, Inspektion oder Thermografie einsetzt.

Selber Tagesrhythmus

"Der Winzerfalke wird genau wie die Stare mit Sonnenaufgang seine Kreise ziehen und bis Sonnenuntergang unterwegs sein. Dafür haben wir auch bei der Austro Control um Sondergenehmigung ansuchen müssen", sagte Philipp Knopf, einer von drei Gründern.

Die Vogeldrohne wird ab 22. August bis zum Ende der Weinlese eingesetzt, das Projekt wird von der Fachhochschule Burgenland und der Uni Wien begleitet. Burgenlands Agrarlandesrätin Verena Dunst sprach im Rahmen der Präsentation von einer Vorreiterrolle in Österreich.