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Duell zwischen Rossi und Marquez eskaliert

Heute Redaktion
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Aus einer langweiligen Soloshow zum Titel wie im Vorjahr wird es diesmal nichts für Marc Marquez. Der amtierende MotoGP-Weltmeister musste sich in Argentinien erneut Altmeister Valentino Rossi geschlagen geben. Das Duell der beiden wird immer härter, der Spanier bezahlte dies mit einem Crash.

Die Eintönigkeit in der MotoGP hat ein vorläufiges Ende. Nach drei von 18 Saisonrennen gleicht kein Stein dem anderen. Vorbei ist es mit der spanischen Dominanz und der Diktatur von Marquez. Gleich drei Italiener liegen an der Spitze der WM-Wertung, auf Platz eins Rossi. Der 36-Jährige erlebt derzeit seinen zweiten Frühling, nach dem gewann er am Sonntagabend auch in Argentinien.

Die Art und Weise ließ die Herzen der Motorsportfreunde höher schlagen. Von Startplatz acht nahm der Yamaha-Reiter die Verfolgung des führenden Marquez auf. Mit all seiner Routine und dank der besseren Reifenwahl (Rossi wählte den extraharten Hinterreifen) holte der Italiener Runde um Runde auf.

Crash zwei Runden vor dem Ende

Drei Runden vor dem Ende hatte Rossi auf den Titelverteidiger aufgeschlossen. "Als ich bemerkt habe, dass er näher kommt, wollte ich meine Reifen etwas schonen. Ich habe etwas zurückgeschalten um sicherzustellen, dass die Reifen noch in gutem Zustand sind, falls es am Ende zum erwarteten Kampf kommen sollte", schilderte Marquez.

Marquez hatte immer weniger Grip, driftete bereits die Kurven an. Zwei Runden vor dem Ende roch Rossi seine Chance. Beim Anbremsen der fünften Kurve quetschte sich der 36-Jährige am 14 Jahre jüngeren Honda-Reiter vorbei. Marquez versuchte zu kontern, Rossi verteidigte die Linie. Beim Einbiegen in die direkt folgende Linkskurve krachte der Spanier dem Italiener in das Hinterrad.

Rossi: Es war der Fehler von Marquez

Marquez stürzte, das Rennen war für ihn vorbei. "Er ist eben der Typ Fahrer, der immer auf Alles oder Nichts setzt", meinte Rossi nach der Zieldurchfahrt und dem zweiten Saisonsieg. "Er hat mich mitten in der Kurve berührt und dann noch einmal, als ich schon aus der Kurve heraus beschleunigt habe. Ich denke, das war sein Fehler und deswegen ist er gestürzt."

"Es ist schade, den wir hätten uns vielleicht noch einen tollen Fight liefern können", zeigte Rossi Mitgefühl für seinen gestürzten Kontrahenten. Der antwortete frech: "Ich habe immer gesagt, dass er mein Idol und meine Referenz ist, es gibt also immer etwas von ihm zu lernen", so Marquez, der in der WM bereits 30 Punkte Rückstand auf Rossi hat.

Nächste Station der MotoGP ist Jerez am 3. Mai.