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Dutzende Tote bei Explosion in Mexiko

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Eine Explosion in der Zentrale des Öl-Giganten Pemex in Mexiko-Stadt hat am Donnerstagabend mindestens 32 Menschenleben gefordert. Mindestens 121 Personen seien verletzt worden, die Opferzahl könnte jedoch noch steigen, sagte der mexikanische Innenminister Miguel Angel Osorio Chang. Die Ursache des Unglücks ist vorerst ungeklärt. Grund könnte die Explosion von Maschinen im Keller des Gebäudes oder ein Gasleck sein.

Die Explosion in dem mehr als 50-stöckigen Wolkenkratzer ereignete sich gegen 16 Uhr Ortszeit, als viele der rund 3.500 Mitarbeiter des Konzernes gerade dabei waren ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Betroffen waren vor allem die unteren Stockwerke des Gebäudes, wo erheblicher Sachschaden entstand. Nach Medienberichten sind weiterhin rund 30 Menschen unter den Trümmern verschüttet. Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Eine Person konnte bereits geborgen werden.

Die Ursache des Unglücks ist laut Innenministerium noch ungeklärt. Es scheinen aber immer mehr Indizien für ein Gasleck als Ursache der Explosion zu sprechen, die Donnerstagabend die unteren Etagen erschüttert hatte. Erste Ermittlungsergebnisse würden auf die Explosion eines Gastankes in einem Pemex-Gebäude neben dem Hochhaus schließen lassen, hieß es Freitagfrüh aus Regierungskreisen.

Der mexikanische Präsident, Enrique Pena Nieto, und der Bürgermeister Mexiko-Stadts, Miguel Angel Mancera, machten sich auf den Weg zum Unglücksort. Die Polizei sperrte die Straßen rund um den Wolkenkratzer, aus dem Gebäude stieg schwarzer Rauch auf, Hubschrauber kreisten über dem Gelände. Pemex ist der viertgrößte Rohölproduzent der Welt und fördert pro Tag rund 2,5 Millionen Barrel. Im vergangenen Jahr starben bei einer Explosion in einer Gas-Förderanlage des Unternehmens nahe der Grenze zu den USA 30 Menschen.

Laut Lozoya starben 20 Frauen und zwölf Männer. Von den insgesamt 121 Verletzten befänden sich noch 52 im Krankenhaus. Hunderte Feuerwehrleute, Polizisten und Soldaten hatten zuvor die ganze Nacht hindurch die Trümmer durchkämmt. Die Ursache für die Explosion in dem 54-stöckigen Wolkenkratzer war weiter unklar.

Pemex-Chef Lozoya Austin sagte in der Pressekonferenz, die Untersuchung dauere an. "Wir werden nicht spekulieren." Ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde hatte erklärt, die Explosion sei offenbar durch eine Gasansammlung in einer elektrischen Anlage des Gebäudes ausgelöst worden.

Das Pemex-Gebäude war bei seiner Eröffnung in den 1980er-Jahren der höchste Wolkenkratzer Lateinamerikas. Die Verwaltungsabteilung sollte nach dem Unglück bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Pemex ist der viertgrößte Rohölproduzent der Welt und fördert pro Tag rund 2,5 Millionen Barrel.