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Edward Snowdon bekommt Alternativ-Nobelpreis

Heute Redaktion
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2010 ging der "Right Livelihood Award" an den österreichischen Bischof Erwin Kräutler, 2014 gehört Aufdecker Edward Snowden zu den Gewinnern des Alternativ-Nobelpreises. Jedes Jahr werden vier Personen mit dem Preis geehrt. Snowden wird sich über den Preis aus Schweden freuen: Die Nobelpreis-Stiftung übernimmt die Rechtskosten des Wikileaks-Gründers.

2010 ging der "Right Livelihood Award" zu den Gewinnern des Alternativ-Nobelpreises. Jedes Jahr werden vier Personen mit dem Preis geehrt. Snowden wird sich über den Preis aus Schweden freuen: Die Nobelpreis-Stiftung übernimmt die Rechtskosten des Wikileaks-Gründers.

Skurriles Detail am Rande: Die Preisträger wurden 18 Stunen früher verkündet als eigentlich geplant. Es war zu einem "Leak" in der Informationskette gekommen. 

Edward Snowden teilt sich seinen Preis mit dem Chefredakteur der linksliberalen britischen Tageszeitung "The Guardian", Alan Rusbridger. 

Die übrigen, mit insgesamt 1,5 Millionen Euro dotierten, Preise gehen an die pakistanische Menschenrechtsaktivistin Asma Jahangir, die Hongkong-chinesische NGO "Asian Human Rights Commission" (AHRC) und deren politischen Koordinator, den sri-lankischen Juristen und Schriftsteller Basil Fernando, sowie an den US-amerikanischen Umweltaktivisten Bill McKibben.

Preise "dringende Warnung" wegen Überwachung und Menschenrechtsverletzungen

Die Jury in Stockholm wolle mit der diesjährigen Wahl der Preisträger "eine dringende Warnung senden". "Die illegale Massenüberwachung normaler Bürger, die Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten, gewaltsame Manifestationen eines religiösen Fundamentalismus und die Schwächung der lebenserhaltenden Systeme unseres Planeten" seien "bereits Gegenwart", meinte Ole von Uexkull, der Chef der Stiftung. Diesen Entwicklungen müsse Einhalt geboten werden, um die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft nicht zu zerstören.

Die "Right Livelhood"-Awards werden seit mehr als 30 Jahren jährlich in Stockholm jeweils an vier Personen vergeben, "die praktische und beispielhafte Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen". Die Auszeichnung wurde 1980 vom deutsch-schwedischen Philanthropen Jakob von Uexkull ins Leben gerufen. Mittlerweile wird der Preis von privaten Spendern finanziert.

Schon drei Österreicher unter Preisträgern

Bisher drei Mal erhielten den Preis Österreicher: Der aus Vorarlberg stammende brasilianische Bischof Erwin Kräutler wurde 2010 für seinen Einsatz für die einheimische Bevölkerung in seiner Diözese Xingu und sein Engagement gegen das Belomonte-Staudammprojekt geehrt. Vor ihm wurden außerdem, der Ökonom Leopold Kohr und der Zukunftsforscher Robert Jungk ausgezeichnet.

APA/red.