Österreich

Ehrenbegräbnis für erschossenen Polizisten

Heute Redaktion
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Jener 23-jährige Polizist, der nach einer Schießerei in einem Supermarkt seinen schweren Verletzungen erlegen ist, wurde am Samstagvormittag mit polizeilichen Ehren in seiner Heimatgemeinde St. Kanzian zu Grabe getragen. Alle österreichischen Polizeiinspektionen wurden deshalb schwarz beflaggt.

Jener 23-jährige Polizist, der nach einer seinen schweren Verletzungen erlegen ist, wurde am Samstagvormittag mit polizeilichen Ehren in seiner Heimatgemeinde St. Kanzian zu Grabe getragen. Alle österreichischen Polizeiinspektionen wurden deshalb schwarz beflaggt.

Ehrenzug, Polizeimusik, Fahnenträger und Vertreter des Ministeriums und der Landespolizeidirektionen wurden zum Begräbnis aufgeboten. Zudem kamen viele Polizisten und Bürger aus allen Bundesländern.

"Sehr aufwändig und würdevoll"

Nach einer Messe in der Kirche von St. Kanzian um 10 Uhr wurde der Kärntner im Anschluss am Friedhof in Stein im Jauntal beigesetzt. Die Familie bat Medienvertreter, dem Begräbnis aus Respekt fernzubleiben.

Kärntens Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, in der Aufbahrungshalle gab es ein Spalier zum Sarg des Beamten. "Es gibt Kranzträger, die Polizeimusik reist aus Wien an und wird einen Choral und einen Trauermarsch spielen. Ein Ehrenzug wird den Sarg zum Grab begleiten. Es läuft alles nach militärischem Muster ab, sehr aufwändig und sehr würdevoll."
"Polizisten täglich der Bedrohung ausgesetzt"

Neben der Familie und Freunden des Verstorbenen waren hochrangige Vertreter des öffentlichen Lebens anwesend. So hatten neben Innenminister Wolfgang Sobotka der stellvertretende Landespolizeipräsident Wiens, Karl Mahrer, Kärntens Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser ihr Kommen angekündigt.

Vor Beginn des Begräbnisses sagte Kaiser: "Es ist eine Verpflichtung der Öffentlichkeit, jene Menschen zu ehren, die unter Einsatz ihres Lebens für das Aufrechterhalten von Recht und Ordnung eintreten." Polizisten seien täglich der Bedrohung ausgesetzt. "Ich weiß, wovon ich spreche: Ich bin selbst Sohn eines Polizisten", so Kaiser weiter. "Er ist für etwas gestorben, was für viele Generationen erkämpft worden ist. Er hat mit seinem Lebens dazu beigetragen, dass Österreich ein Staat ist, in dem Recht und Ordnung mit allen Mitteln verteidigt werden."

 

Zu dem tragischen war es am vergangenen Samstag in einem Supermarkt in der Hütteldorfer Straße in Wien-Penzing gekommen. Wegen eines Raubüberfalls wurde stiller Alarm ausgelöst, die anrückenden Polizisten wurden vom Räuber angeschossen und schwer verletzt. Der 23-Jährige erlitt einen Kopfschuss, war seitdem in kritischem Zustand und verstarb schließlich kurz nach seiner Verlegung nach Kärnten.