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KinderKnigge Umfrage: Eltern für Benimm-Fach

In naher Zukunft könnte es ein Schulfach für Benimmunterricht als Unterstützung für Eltern geben. Eine Reaktion auf schlechte Manieren.

Heute Redaktion
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Eine Umfrage des Wiener Bildungsunternehmens KinderKnigge bestätigt jetzt das subjektive Empfinden, das allgemeine Benehmen von Kindern hätte sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Das Unternehmen hat es sich zur Mission gemacht Knigge kindgerecht zu vermitteln. Im Vordergrund soll keine straffe Etikette, sondern vielmehr das Bewusstsein eines respektvollen Umgangs miteinander sein.

Sind gute Manieren aus der Mode gekommen?

Aus der Perspektive von Lehrern und Erziehungsberechtigten haben sich die Umgangsformen unter jungen Menschen zusehends verschlechtert. Der Ansturm an Interessenten, die an an der aktuellen Befragung von KinderKnigge teilnehmen wollen, zeigt auch die Brisanz des Themas. 89 Prozent der Lehrer empfinden, dass sich das Verhalten der Schüler deutlich verschlechtert hat.

Derzeit läuft die Umfrage noch. Bis dato haben 1.100 Teilnehmer mitgemacht. Das bisherige Zwischenergebnis macht eine Tendenz deutlich: Über 98,6 Prozent der Erwachsenen und 73,3 Prozent der Kinder stufen gutes Verhalten als wichtig ein.

Zu den wichtigsten Gepflogenheiten gehören höfliches Grüßen, respektvolle Kommunikation, aufmerksames Verhalten im öffentlichen Raum und gepflegte Tischmanieren.

Regeln nicht einfach zu merken

Obwohl Erwachsene als auch Kinder die Bedeutung von Höflichkeit anerkennen, herrscht eine Kluft zwischen Denken und gelebter Realität. Wie viele Kinder angeben, empfinden sie es als schwierig, sich die ganzen Regeln zu merken.

Die Frage "Brauchen Eltern Unterstützung in der Erziehungsarbeit?" beantworteten 71 Prozent der Eltern mit Ja.

Mehr als ein Drittel der Befragten könnte sich eine zusätzliche Unterstützung in Form eines Benimm-Fachs vorstellen.

"Gute Manieren, Respekt und Toleranz sind die Grundlage für eine intakte Gesellschaft. Erwachsene und Kinder müssen dafür sensibilisiert werden", erklärt Gruber.

Bei den gewünschten Pflichtfächern liegt eines für Benehmen hinter dem Wunsch nach einem Fach für Gesundheitskunde, Suchtprävention, Medienkunde und Berufs- und Studienorientierung auf Platz 5.

(GA)

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