Politik
Eltern überweisen Söhnen mehr als Töchtern
Wissenschaftsminister Töchterle freut sich zwar über den hohen Frauenanteil an den Unis, er weiß aber auch: "Es bleibt noch genug zu tun." Förderprogramme sollen das Studium gerechter machen.
Wissenschaftsminister Töchterle freut sich zwar über den hohen Frauenanteil an den Unis, er weiß aber auch: "Es bleibt noch genug zu tun." Förderprogramme sollen das Studium gerechter machen.
Eine Spezialauswertung der vom IHS durchgeführten "Studierenden-Sozialerhebung" widmet sich der "Situation von Studentinnen". Ergebnis laut Minister Karlheinz Töchterle: "Frauen holen an den Unis mächtig auf." Sie investieren mehr Zeit ins Studium und schließen früher ab als Männer:
- 54 % der rund 300.000 Studenten sind weiblich.
- Pädagogik- und Lehramtsstudien sind "weiblich": 74 % aller Hörer sind Frauen. Im Ingenieurswesen sind nur 27 % Frauen.
- 62 % der Studentinnen bis 21 Jahre sind Singles. Zwischen 21 und 25 ist jede zweite, ab 26 jede dritte Single.
- Hochschülerinnen sind im Schnitt 1,3 Jahre jünger als ihre männlichen Kommilitonen.
- 63 % sind erwerbstätig. Sie arbeiten 18,2 Wochenstunden, verdienen 551 im Monat. Herren arbeiten häufiger in Vollzeit, verdienen 816 .
- Töchter kriegen weniger Unterstützung von Eltern als Söhne. Die Familienbeihilfe wird seltener weitergegeben.
- Mit einem Gesamtbudget von 890 pro Monat haben Studenten im Schnitt 40 bis 80 mehr als Studentinnen.