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England will bei Rassismus gegen Spieler abtreten

Heute Redaktion
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Tammy Abraham
Tammy Abraham
Bild: imago sportfotodienst

Das englische Fußball-Nationalteam setzt im Zeichen gegen rassistische Beleidigungen von Spielern ein starkes Zeichen. Sollte es zu rassistischen Ausfällen kommen, wollen die "Three Lions" gemeinsam abtreten.

Immer wieder sind englische Nationalspieler Opfer von rassistischen Anfeindungen. Und das, obwohl sich die UEFA den Kampf gegen Rassismus in Europas Stadion ganz oben auf die Agenda geschrieben hat.

Erst im März waren drei englische Kicker beim Gastspiel der "Three Lions" in Montenegro rassistisch beleidigt worden.

Um ähnliche Szenen während des Gastspiels am Montag in Bulgarien zu verhindern, legten sich die englischen Teamspieler einen Plan zurecht. Bei Beleidigungen will das Team abtreten, wie Stürmer Tammy Abraham erklärte.

"Wenn es einen von uns betrifft, betrifft es uns alle. Kapitän Harry Kane hat gesagt, wenn einer von uns unglücklich ist, werden wir alle gemeinsam vom Feld gehen, egal wie der Spielstand ist", so Abraham zur BBC.

Das Protokoll der UEFA sieht bei Rassismus-Äußerungen einen Drei-Stufen-Plan vor. Zuerst soll die Partie angehalten werden und eine Stadiondurchsage folgen. Im zweiten Schritt wird die Partie für zehn Minuten unterbrochen. Schritt drei wäre dann der Abbruch. Englands Verband möchte allerdings, dass sich die Spieler an die UEFA-Vorgaben halten.

Der Grund für die England-interne Besprechung: Nach vergleichbaren Äußerungen gegen Montenegro und dem Kosovo fasste der bulgarische Verband eine Sektorensperre für 5.000 Zuschauer aus.