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Enter the Gungeon im Test: Ballern, ballern, ballern

In diesem Bullethell-Roguelike gehört der Tod dazu. Und Waffen. Jede Menge Waffen.

Heute Redaktion
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In wohl keinem anderen Spiel ist der Titel so sehr Programm wie bei Enter the Gungeon. Der Dungeoncrawler ist schon fast ungesund auf Schusswaffen fixiert. Die Gegner sehen aus wie Patronenhülsen und tragen Knarren ihren kleinen Händchen, über 200 Waffen können im Spiel gefunden werden und sogar die Lebensanzeige wird von Projektilen symbolisiert.

Dabei kombiniert das Spiel die besten Elemente von Bullethell-Shootern, bei denen der Bildschirm von den eigenen und feindlichen Geschossen förmlich überflutet wird, und Roguelike-Games. Von letzterem Genre borgt sich Enter the Gungeon den permanenten Tod sowie die zufällige Gestaltung der Spielwelt bei jedem neuen Anlauf.

Spießrutenlauf

Der Spieler wählt aus einer Gruppe an Charakteren, die sich alle am Eingang des "Gungeon" versammelt haben, in dem sich die Waffe verbirgt, die die Zeit zurückdrehen kann. Das Gewölbe selbst besteht aus vielen gefährlichen sowie zufällig angeordneten Räumen voller Feinde, die bei Sichtkontakt sofort das Feuer eröffnen. Im Gegensatz zu Genrekollegen wie etwa The Binding of Isaac sind die Räume weitaus abwechslungsreicher gestaltet und bezaubern mit vielen liebevollen Details.

Unerbittlich

Bei jedem Anlauf startet man fast nackt, lediglich mit einer oder zwei Standard-Waffen. Beim Erkunden des Gungeon sammelt man daraufhin nach und nach neue Waffen – vom Maschinengewehr bis zum Fass, das Fische verschleudert ist alles dabei – sowie Gegenstände, die etwa die Laufgeschwindigkeit erhöhen. All diese Boni sind wieder weg, wenn man den Bildschirmtod erleidet.

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Jedes Stockwerk des Gungeon wird mit einem Boss abgeschlossen. Während die möglichen Endgegner der ersten Ebene noch gut in Schach gehalten werden können, zieht die Schwierigkeitskurve im Verlauf des Spiels immer weiter an. Da hilft es auch nicht, dass besiegte Gegner kaum Lebensenergie zurücklassen.

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Metagame

Enter the Gungeon zielt genretypisch darauf ab, dass es immer wieder gespielt wird. Der Tod ist ein zentrales Spielelement. Nur durch das wiederholte Ableben lernt man die diversen Fallen, Gegner und deren Fähigkeiten kennen. Außerdem bietet das Spiel eine Art "Metaebene", die für Langzeitmotivation sorgen soll.

Wenn man weiter in das Labyrinth vordringt, begegnet man immer wieder Figuren, die fortan beim Eingang des Gungeon campieren und unter anderem neue Waffen verkaufen. Diese können mit einer Währung erstanden werden, die nur von Bossgegnern zurückgelassen werden. wirdneuen Knarren und Gegenstände können im Übrigen nicht einfach mitgenommen werden, sondern werden lediglich freigeschaltet und haben somit eine Chance, bei einem Durchlauf als Beute von einem besiegten Boss oder in einer Kiste zu erscheinen.

Fazit: Hart, aber (meistens) fair

Enter the Gungeon ist ein sehr schweres Game, das immer wieder gespielt werden muss, um es in seiner Gesamtheit begreifen zu können. Das reicht vom Erlernen der Angriffsmuster von Bossen bis hin zu versteckten Räumen und zusätzlichen Charakteren, wenn die richtigen Voraussetzungen erfüllt werden.

Das Bullethell-Roguelike bezaubert darüber hinaus mit liebevoll animierten Pixel-Charakteren und einem treibenden Soundtrack, der auch beim gefühlt hundertsten Ableben dazu motiviert, schon wieder den Gungeon zu betreten. Und wenn selbst das einmal seinen Zauber verlieren sollte, bleibt immer noch der lokale Koop-Modus für zwei Spieler. (lu)

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