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Entflohener Tiger reißt seit Wochen Rinder und Hunde

Heute Redaktion
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Seit knappen zwei Wochen fürchten sich die 657 Einwohner des Örtchens El Bordonal in Mexiko, dass sie einem Tiger über den Weg laufen könnten. Das Tier entkam aus einem Touristen-Zentrum. Seitdem hat er schon fünf Kühe, vier Kälber und einen Hund gerissen. Nun hat sich endlich auch eine Regierungsorganisation eingeschaltet. Es wird gehofft, das Tier lebend zu erwischen.

 

Die Meinungen, ob der Bengalische Tiger noch lebt, gehen auseinander. Während ein Rancher ihn erst am Donnerstagabend gegen 6 Uhr gesehen haben will, behaupten andere, der Tiger wurde bereits erschossen. 

Ankor ist sechs Jahre alt, wiegt 300 Kilo und ist aus seinem Käfig im Hotel "Paraiso de los Manglares" entkommen. Jetzt, wo sich nach tagelanger erfolgloser Suche auch Regierungsorganisationen und NGOs eingeschaltet haben, wurde auch die Unterbringung der Tiere im Touristen-Ressort bekrittelt. Die Erlaubnis, Wildtiere halten zu dürfen, gehöre dem Unternehmen unbedingt entzogen, meinte Marisela Ruiz Massieu laut der Zeitung "Milenio". 

Ein Zeuge hat Tiger gesehen, der andere glaubt, er sei tot

Alejandor Martinez Sidney, der Sprecher einer Umweltorganisation gibt an, dass Ankor von einem Rancher erschossen wurde. Der Tiger soll dem Mann zwei Kühe gerissen haben, woraufhin der Bauer ihn erlegte. Dem widerspricht ein Kuhhüter, der Ankor noch am Donnerstag gesehen haben will. Der Tiger habe vier seiner Kälber gerissen und seinen Hund getötet, meinte er. 

Inzwischen haben sich mehrere Organisationen zusammengetan, um Ankor einzufangen. Es wird vermutet, dass sich der Tiger, falls er noch lebt, in den ausgedehnten Mangrovenwäldern rund um den Ort versteckt hält. Die Polizei hofft, den Tiger lebend einfangen zu können. Sollte das Tier allerdings zur Gefahr für Menschen werden, wird er die "Suchaktion" wohl nicht überleben.