Entwarnung nach Bomben-Verdacht: Nur Karton und Papier

Eine Boeing 777 mit 473 Menschen an Bord ist in der Nacht auf Sonntag auf dem Flug von Mauritius nach Paris außerplanmäßig in Kenia gelandet. Ein Reisender hatte einen verdächtigen Gegenstand auf der Bordtoilette entdeckt und die Flugbegleiter alarmiert. Die kenianische Flughafenbehörde sprach zunächst von einer Bombe, danach aber nur mehr von einem verdächtigen Gegenstand. Die Fluggäste sind wohlauf, sie mussten das Flugzeug über Notrutschen verlassen.

Ein Passagier fand am WC laut Nachrichtenagentur AP ein "Paket mit einer darauf montierten Stoppuhr". Als die Crew den Piloten den Fund mitteilte, entschieden sich diese für eine außerplanmäßige Landung in Mombasa. Nach stundenlangen Spekulationen konnte Entwarnung gegeben werden: Es wurde keine Bombe gefunden.

Ausstieg über Notrutschen

An Bord brach keine Panik aus, die Piloten ließen das Flugzeug langsam zu Boden sinken. Nach der Landung um 0.36 Uhr Ortszeit verließen die 459 Passagiere und die 14-köpfige Besatzung des Fluges AF463 die vollbesetzte Maschine über Notrutschen und wurden mit Bussen aus der Gefahrenzone gebracht.

Sprengstoffexperten durchsuchten den Flieger, ersten Meldungen zufolge handelte es sich um eine Bombe. "Der explosive Gegenstand wurde an einen sicheren Platz abseits des Flughafens gebracht", schrieb die kenianische Flughafenbehörde auf ihrer Facebook-Seite, bevor sie das Posting änderte und von einem "verdächtigen Objekt" sprach.

Entwarnung

"Es war ein falscher Alarm", teilte Air France-Chef Frederic Gagey am späten Nachmittag mit. "Das Objekt war nicht imstande, eine Explosion auszulösen." Es bestand lediglich aus Karton, Papier und einer Zeitschaltuhr. Sprengstoff war keiner drin.

Flughafen stundenlang gesperrt

Der Flughafen blieb einige Stunden lang gesperrt, es kam zu erheblichen Verspätungen. Mehrere Fluggäste werden von den kenianischen Behörden befragt. Zwei verdächtige Passagiere stehen offenbar ganz besonders im Visier der Ermittlungen.

Die übrigen Passagiere des Flugs AF463 wurden in einem Hotel untergebracht und sollen am Sonntag mit einem Ersatzflieger zum Zielflughafen Charles-de-Gaulle gebracht werden.

Upgedatetes Facebook-Posting des Flughafens:

 





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