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Er fühlte sich bei Monopoly betrogen und rief Polizei

Heute Redaktion
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Ob der Notruf wirklich sein musste?
Ob der Notruf wirklich sein musste?
Bild: iStock

Ein 24-Jähriger aus Deutschland beobachtete, wie seine Mitspieler Spielgeld von anderen Personen entwendeten. Es kam nun zu einer Gerichtsverhandlung.

Sven H. hätte sich wohl nicht gedacht, dass er am Ende tatsächlich im Gericht landen würde: Im Juli 2017 spielte er mit mehreren Freunden eine Partie Monopoly in Kitzingen. Für den 24-Jährigen ging es beim Spiel jedoch nicht mit rechten Dingen zu. Zwei Mädels hätten Spielgeld gestohlen.

Für den 24-Jährigen war dies eine Grenzüberschreitung. Deshalb griff er zum Hörer und rief den Notruf. Um zwei Uhr in der Früh sagte er dann entsetzt: "Ich werde beim Monopoly beschissen!"

"Gefängnis Frei"-Karte

Ein großer Fehler, wie sich herausstellte. Sven H. musste sich nun vor Gericht verantworten. Der Grund: Er ist seit Mai 2015 drei Jahre lang auf Bewährung, weil er einen Mann zusammengeschlagen hatte. Ein "Scherzanruf" ist jedoch eine Straftat.

Der Staatsanwalt forderte vier Jahre Gefängnis für den Unbelehrbaren. Zudem sei der 24-Jährige bereits zehn Mal vorbestraft.

Der Richter spielte aber die "Gefängnis Frei"-Karte: Sven H. muss 3.600 Euro Strafe zahlen, weil er geständig war und Reue zeigte. "Es war jedoch ein Anruf, der absolut unsinnig war", meinte der Richter zum Abschluss.

Monopoly reagierte bereits auf den Vorfall und richtete tatsächlich einen "Notruf-Chat" ein. Dort solle man sich melden, wenn man sich aufregt. (slo)